Meine Bäume

Wenn es nach mir ginge, hätte ich einen ganzen Park mit mächtigen Platanen, Birken, Ahorn, Pappel und eine Elsbeere als Hausbaum. In einem Kleingarten lässt sich das schwer verwirklichen und für das herrschaftliche Anwesen, das mir vorschwebt, fehlt mir entschieden das Geld. Also muss ich mich auf einen Marillenbaum, eine Blutpflaume und eine Eberesche beschränken. Seit 2022 ergänzt noch ein kleiner Weingartenpfirsich den Reigen. Wenn er so weitermacht, ist er bald größer als ich und darf sich dann auch schon „Baum“ nennen.

Marillenbaum "Ungarische Beste"

  • Gießen: nur bei extremer Trockenheit
  • Düngen:
  • Schnitt: alle drei bis vier Jahre durch den Gärtner

Blutpflaume

Jahr für Jahr überwältigt sie uns mit ihrer rosa Blütenpracht, ehe die dunkelroten Blätter austreiben. Die Früchte sehen aus wie dunkle Kirschen, schmecken wie Zwetschken und werden meist von den Vögeln gefressen. 
Die Krone wird nicht obstbaummäßig ausgelichtet, sondern lediglich in Kugelform gehalten. Im dichten Schatten des Baumes lässt es sich selbst bei größter Hitze gut aushalten, deswegen sitzen wir auch mit unseren Gästen im Sommer meist unter der Blutpflaume. 

  • Gießen:
  • Düngen:
  • Schnitt: bei Bedarf dürre Äste entfernen und zu einer Kugel formen

Eberesche

Es war einmal eine wunderhübsche mährische Eberesche, mit einer kleinen kugeligen Krone, die genau in der richtigen Höhe ansetzte – nur leider war sie drei Monate später dürr. Ich protestierte bei der Gartenbaufirma, verlangte einen Ersatzbaum und bekam nach längeren Streitereien auch einen.
Er war kein bisschen hübsch, ob mährisch weiß ich nicht, und seine Krone setzte so hoch über meinem Kopf an, dass ich den Stamm kurzerhand abschnitt, in der geheimen Hoffnung, dass der ungeliebte Ersatz das nicht überleben würde. Er überlebte, entwickelte mehrere Stämme und ist zur Blütezeit DER Bienenmagnet in meinem Garten.
Leider folgen darauf so gut wie keine Beeren. Die wenigen, die er entwickelt, wirft er meist im Laufe des Sommers ab und die verbliebenen, die das Rotwerden erleben, sind an zwei Händen abzuzählen. Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt…

  • Gießen:
  • Düngen:
  • Schnitt: alle zwei bis drei Jahre in der Höhe einkürzen

Weingartenpfirsich

Eine Freundin im Weinviertel zeigte auf einen kleinen Topf mit einem vielversprechenden Bäumchen. „Den werde ich wegschmeißen“, meinte sie, „der Nachbar hat ihn gezogen und mir geschenkt, aber ich habe keinen Platz dafür.“ Als sie dann noch erwähnte, dass es sich um einen Weingartenpfirsich handelt, war die Sache entschieden und der Topf in unser Auto eingeladen.
Mittlerweile ist „Bowle“, wie ihn mein Mann hoffnungsvoll nennt, an einem guten Platz im Garten eingesetzt, legt ordentlich zu und wir freuen uns aufs nächste Frühjahr. Bowle wird doch blühen und dann vielleicht…? 

  • Gießen: bei Trockenheit
  • Düngen:
  • Schnitt: jährlich