Auch wenn es grammatikalisch im Deutschen eigentlich keine doppelte Verneinung gibt, bei dieser Aufgabe ist sie durchaus angemessen. Es geht um die Überarbeitung und Neugestaltung meiner Webseite zum Jahreswechsel. Bei einem so kurzlebigen Medium wie dem Internet ist doch hin und wieder ein frisches neues Design angebracht. Es scheint ja auch keine große Sache zu sein. Hintergrundbild auf der Startseite auswechseln, die Bausteine wie Überschrift, Kurzbeschreibung und Buttons anders anordnen – fertig.

Wieso bin ich nicht schon letztes Jahr auf die geniale Idee gekommen, nicht auf der echten Startseite herumzupfuschen, also quasi online mit zitternden Fingern am offenen Herzen zu operieren, sondern von der Öffentlichkeit unbemerkt eine ganz neue Seite zu gestalten und die dann, sobald sie klaglos funktioniert, einfach auszutauschen? Wie gesagt, einfach ist gar nix, auch wenn man laut den Tutorials auf YouTube nur in den Einstellungen definieren muss, dass da jetzt eine andere Startseite gewünscht wird. Irgendeinen Geheimtrick verraten sie nicht, denn die neue Seite wurde mir zwar prompt angezeigt, allerdings gelang es mir nicht, das Kopfmenü damit zu verknüpfen. Ich veränderte die Systemeinstellungen so lange, bis überhaupt nichts mehr stimmte und meine Webseite nur mehr eine einzige große Baustelle war. Durchatmen, zurück an den Start. Im Hinterkopf dämmerte mir, dass ich diese Erfahrung schon vor einem Jahr gemacht, aber geistig verdrängt hatte. Wer erinnert sich schon gerne an Niederlagen?

Gott sei Dank fand ich das großartige zweistündige Tutorial wieder, mit dem ich ganz am Anfang meiner Internetkarriere meine Webseite aufgebaut hatte. Schritt für Schritt normalisierten sich die Einstellungen wieder und ich beschloss, die Finger von weiteren Hochseilakten zu lassen. Wenigstens hatte ich mit der unbrauchbaren neuen Startseite ein hübsches Design 2024 kreiert, das ich nur mehr auf die ursprüngliche Startseite übertragen musste. Noch ein paar Stunden und ich hatte es geschafft. Und es war gar nicht schlecht, mir alle Basics wieder einmal anzuhören, meine Textbausteine starten ab sofort mit der richtigen Schriftgröße und -farbe und ich muss sie nicht jedes Mal umstellen. Diese Einstellung suche ich schon seit zwei Jahren! 

Nächstes Problem: Ich kriege es einfach nicht hin, mir meine eigene Homepage auf dem Laptop wie ein unbeteiligter Zuseher anzuschauen. Kaum rufe ich sie auf, erkennt mich das Kastl als Administrator (selbst wenn ich grad nicht als solcher angemeldet bin) und ich flutsche in den Bearbeitungsmodus, d.h. die Seite schaut anders aus als ihr sie seht. Ein Griff zum Tablet sollte Abhilfe schaffen, doch da verfiel ich gänzlich der digitalen Verzweiflung. Die Seite passte nur halb auf den Bildschirm, das Kopfmenü war unentwirrbar ineinander verschoben. Mein Mann, dem ich das traurige Ergebnis zeigte, zuckte nur mit den Schultern: „Das schaut aber nicht gut aus.“ Danke, darauf wär ich gar nicht gekommen.

Gemäß den klügeren Menschen auf YouTube ist das Problem einfach zu lösen. Rein in den responsiven Modus, die Anzeige auf „Tablet“ oder „Handy“ umstellen und je nach Gerät die Details wie Schriftgröße und Bilder anpassen, bis auch diese Ansicht zufrieden stellt. Nur dass die Anzeige für „Tablet“ im responsiven Modus ein ganz anderes Bild zeigte als mein Tablet. Als ich die Bildschirmgrößen verglich, wunderte mich nichts mehr: Ein Tablet ist laut meiner Webseite nahezu quadratisch. ??? Mein Versuch, die Bildschirmgröße auf mein Gerät umzustellen, löste hysterische Reaktionen des Systems aus. Aus lauter Angst, wieder alles kaputtzumachen (manche Veränderungen im responsiven Modus wirken sich nicht nur auf das ausgewählte Gerät, sondern allgemein aus), schraubte ich mehr oder weniger im Blindflug an den Einstellungen herum, bis auch auf meinem Tablet die Seite halbwegs so angezeigt wurde wie auf dem PC-Bildschirm. Im Handymodus war es ein wenig leichter. Alles nur eine Zeitfrage.

Ihr wollt jetzt sicher wissen, was euch 2024 auf meiner Homepage erwartet:

• Das neue Design habt ihr sicher schon bemerkt. Mir persönlich gefällt das Farbkonzept besser als voriges Jahr, aber das ist reine Geschmackssache.
• Die bisherigen Buttons „Zum Wiedersehen“ und „Zum Wiederlesen“ habe ich durch den Menüpunkt „Archiv“ mit Dropdownauswahl ersetzt. Schaut professioneller aus, finde ich. Die Blogbeiträge 2023 findet ihr bereits dort, nur mehr für kurze Zeit auch noch als Dropdown unter „Meine Geschichten 2024“. Der aktuelle Blogbeitrag hat einen eigenen Button bekommen.
• Die Pflanzenseiten aktualisiere ich in den nächsten Wochen und werde sie mit Diashows zum jeweiligen Beet ergänzen. Aufrufen könnt ihr die Bilderflut über einen Button links oben auf der Beetseite. Zusätzlich verlinke ich eine neue Diashow für einige Zeit links oben auf der Startseite mit einem auffälligen Button.
• Überhaupt dient mir dieser Bereich links oben quasi als Pinwand für alles Neue, das über den wöchentlichen Blogbeitrag und die periodischen Fotos und Videos hinausgeht. Also immer hinschauen, Ideen hab ich genug!
• Der Gartenplan ist schon wieder veraltet, das Einzeichnen aller Neuerungen steht auch auf meinem Programm. Sobald der Garten wieder ergrünt ist, möchte ich den Plan mit einem virtuellen Rundgang komplettieren. Einen ersten Versuch habe ich schon letzten Sommer gestartet, war mit dem Ergebnis aber nicht ganz zufrieden. Auf ein Neues!
• Ich unterziehe sämtliche Bereiche meiner Webseite einer Überprüfung im responsiven Modus. Solltet ihr auf euren Geräten bisher Darstellungsprobleme gehabt haben, hoffe ich sie damit zu beseitigen.
• Solltet ihr das eine oder andere Foto vermissen, das liegt daran, dass ich meine Medienbibliothek aufräumen musste, um nicht an die Grenzen meines Webspaces zu stoßen. Bei aller Sorgfalt kann es dann doch sein, dass ich Fotos rausgelöscht habe, die ich auf einer Unterseite oder in einem Beitrag verwendet habe. Alles zu überprüfen, wird wahrscheinlich Wochen dauern, also bitte ein bisschen Geduld…

Ich hoffe, dass ich mit all meinen ehrgeizigen Plänen fertig bin, ehe die neue Gartensaison beginnt. Wenn ihr Wünsche oder Anregungen habt, werde ich gerne darauf eingehen, soweit es meine digitalen Fähigkeiten zulassen. Professionelles Webdesign schaut anders aus, das ist mir klar. Trotzdem bin ich stolz auf mich, dass ich mich irgendwie durch den Internetdschungel durchkämpfe. Mit ein paar Umwegen komme auch ich zum Ziel und manche Ziele muss ich halt runterschrauben. Falls es euch interessiert, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt, zum Abschluss ein paar Zahlen: