Meine Kübelpflanzen

Kübelpflanzen muss man täglich und am besten mit der Kanne gießen, an sehr heißen Tagen sogar zweimal – ein Grund für mich, Pflanzen in Töpfen nach Möglichkeit zu vermeiden. Ein paar habe ich auf der Terrasse stehen, vier Wildpflanzentöpfe, die es angeblich auch ohne tägliches Wässern aushalten und im Winter nicht ins Haus geräumt werden müssen, sind heuer dazugekommen. Na, ich bin gespannt.

Afrikanische Schmucklilie

  • Agapanthus africanus
Die am meisten umhätschelte Pflanze in meinem Garten („Mein größter Stolz„) finde ich jedes Jahr aufregend. Hat sie den Winter im Haus gut überstanden? Wie viele Blüten wird sie heuer haben? Und wenn sie dann ihre riesigen Bälle öffnet, ist sie eine unübertreffliche Schönheit. Es gibt zwar Sorten, die üppiger blühen, dafür ist meine eine Wildpflanze aus den Bergen Madeiras. Und deswegen ist sie so etwas Besonderes.
  • Gießen: 2 – 3 x wöchentlich, bei Hitze täglich
  • Düngen: bis zur Blüte Flüssigdünger oder im März eine Handvoll Biofert
  • Schnitt: Verblühtes ausschneiden
  • Sonstiges: im Oktober ins Haus stellen, hin und wieder gießen; alle zwei, drei Jahre umtopfen

Die Bierfässer

  • Begonia tuberhybrida
Im Schatten unter der Blutpflaume habe ich vier Partyfässer aufgestellt und sie mit Knollenbegonien bepflanzt. Im Winter kommen sie ins Haus und treiben zuverlässig im Frühjahr wieder aus. Ich muss zwar bis Juni warten, bis sie wieder blühen, aber dann geht es durch bis zum ersten Frost.
  • Gießen: 2 – 3 x wöchentlich, bei Hitze täglich
  • Düngen: bis zur Blüte Flüssigdünger oder im März eine Handvoll Biofert
  • Schnitt: Verblühtes ausschneiden
  • Sonstiges: im Oktober bodennah abschneiden und Fässer ins Haus stellen (nicht gießen!)

Chili (Capsicum)

Die Sorten variieren je nachdem, was die Gärtnerei im Frühjahr anbietet. Wir greifen nach Lust und Laune zu. Machen wir schlechte Erfahrungen, lassen wir die Sorte nächstes Jahr weg. Heuer gedeihen bei uns:
  • Pfefferoni „Red Devil F1“, scharf
  • „Cayambe F1“, mittelscharf
  • „Diavoletto“, scharf
  • „Fuoco della Prateria“, mittelscharf
  • „Habañero“, sehr scharf
  • „Jalapeno“, extra scharf
  • „Jamaican Scotch Bonnett“, sehr scharf
  • „Joe’s long“, bis zu 30 cm lang
  • „Naga Morich“, extrem scharf
  • Thaichili, sehr scharf (überwintert)
  • Wildchilis, scharf
  • Gießen: täglich
  • Düngen: Flüssigdünger oder im März eine Handvoll Biofert pro Topf
  • Schnitt: laufende Ernte für die Küche, vor dem Einwintern abernten und trocknen
  • Sonstiges: Das Überwintern lohnt sich nicht wirklich. Heuer habe ich nur eine einzige Pflanze (Thaichili) durchgebracht, kein Grund, dafür das ganze Schlafzimmer vollzustellen. Nur die Wildchilis probiere ich noch einmal, das hat schon zweimal geklappt.
Chilirausch 2023

Fuchsien

Eine Sorte hat den letzten Winter nicht überlebt, eine zweite habe ich mit meiner fatalen Sandmischung gekillt (siehe „Liebe Tochter!„), da waren es nur noch zwei, die in einer Kiste unter dem Marillenbaum hängen.

  • Gießen: täglich
  • Düngen: Flüssigdünger oder im März eine Handvoll Biofert pro Topf
  • Schnitt: grober Rückschnitt vor dem Einwintern, kompletter Rückschnitt vor dem Ausräumen (ca. April)
  • Sonstiges: im Oktober ins Haus stellen, hin und wieder gießen

Lupine

Schon wieder ein Schneckenfutter! So lieb es mein Mann zum Hochzeitstag gemeint hat, an ein Auspflanzen ist nicht zu denken. Sie hat jetzt komplett eingezogen, ich sammle sicherheitshalber die Samen ab und hoffe, dass sie im Frühjahr wieder kommt.

 

bitte warten

Dipladenie

  • Mandevilla

Ob sie nun Dipladenia oder Mandevilla heißt, habe ich noch nicht herausgefunden, schön ist sie in jedem Fall. Ein paar Jahre lang hatte ich eine rote Sorte, nach deren Dahinscheiden habe ich eine in blassrosa mit dunklem Schlund gekauft, die nun schon das vierte oder fünfte Jahr übersteht. Mittlerweile ist sie so groß geworden, dass ich ihr nächstes Frühjahr einen größeren Topf spendieren werde. Ein Bienenmagnet sind die großen Blüten nicht gerade, aber dafür blüht sie den ganzen Sommer durch.

  • Gießen: täglich
  • Düngen: Flüssigdünger oder im März eine Handvoll Biofert
  • Schnitt: grober Rückschnitt vor dem Einwintern, kompletter Rückschnitt vor dem Ausräumen (ca. April)
  • Sonstiges: im Oktober ins Haus stellen, hin und wieder gießen

Mauerkatze

  • Parthenocissus tricusp. „Veitchii“

Die graue Eternitfassade meiner Eltern, so praktisch sie auch sein mag, habe ich immer schon grässlich gefunden. Eine meiner ersten Taten im Garten war die Begrünung der Wetterseite im Westen. Eigentlich wollte ich eine Betonplatte entfernen und den Veitchii in den Boden pflanzen, aber mein Vater drohte so drastisch mit Feuchtigkeit im Haus, dass ich eine Wanne aufstellte und den Kletterer dort hineinsetzte. Er hat zwar nicht die ganze heiße Hauswand geschafft, schlängelt sich jedoch mittlerweile auf die kühlere Vorderfront. Im August ist er von Wespen übersät, aber das ist für mich kein Grund, ihn zu entfernen. Die Wespen sind ohnehin überall gleich lästig.

In der Wanne siedelt sich alles Mögliche an und verschwindet wieder, Rudbeckien und Ehrenpreis sind es aktuell.

  • Gießen: 2 x wöchentlich, bei Hitze öfter
  • Düngen: 3 Schaufeln Kompost im März
  • Schnitt:

Duftpelargonie

  • Pelargonium quercifolium

Meiner eichenblättrigen Duftgeranie habe ich bereits einmal einen Beitrag gewidmet („Die Stinkerin„). Nach dem letzten Winter dachte ich schon, ich bin sie los, aber sie hat sich wieder prächtig erholt. Leider konzentriert sie sich vor allem auf ihren Blattnachwuchs und blüht nur spärlich.

  • Gießen: täglich
  • Düngen: Flüssigdünger oder im März eine Handvoll Biofert
  • Schnitt: grober Rückschnitt vor dem Einräumen im Oktober, im Frühjahr Rückschnitt je nach Austrieb

Zuckerhutfichte

  • Picea glauca „Conica“

Keine klassische Kübelpflanze, aber sie residiert bis auf weiteres im Topf. Sie war ein Geschenk von lieben Freunden und ich hab einfach keinen anderen Platz für sie.

  • Gießen: täglich
  • Düngen: im März eine Handvoll Biofert
  • Schnitt:

Die Wildpflanzentöpfe

Glockenblumentopf

  • Campanula carpatica „Blue Uniform“, Karpatenglockenblume
  • Campanula cochleariifolia „Bavaria White“, Zwergglockenblume
  • Campanula punctata x C. trachelium „Sarastro“

Aus Angst vor den gefräßigen Schnecken habe ich meine Neuerwerbungen aus den deutschen Gärtnereien in einen großen Keramiktopf gepflanzt. Leider hat der Fuchs den Topf durchwühlt und es bleibt abzuwarten, was im Frühjahr wieder austreibt.

  • Gießen: 2 x wöchentlich, bei Hitze öfter
  • Düngen: 1 Schaufel Kompost im März
  • Schnitt: regelmäßig Verblühtes; vertrocknete Stängel im März
Karpatenglockenblume

Nelkentopf

  • Dianthus alwoodii „Alice“
  • Dianthus anatolicus
  • Hippocrepsis comosa, Hufeisenklee
Die Pflanzenbeschreibungen haben Dauerblüte bis Ende August versprochen, ich habe nur silbrige Polster, die sich aber wenigstens ausbreiten. Der Hufeisenklee blüht erst wieder im Mai.
  • Gießen: 2 x wöchentlich, bei Hitze öfter
  • Düngen: 1 Schaufel Kompost im März
  • Schnitt: regelmäßig Verblühtes; vertrocknete Stängel im März

Der Turm

In einer Gartenzeitschrift habe ich diese Anregung gefunden und gleich nachgemacht. Verschiedene Sedum-Arten, eine kümmerliche Hauswurz und Gamander bevölkern die drei Etagen und blühen zu unterschiedlichen Zeiten. Heuer lasse ich die Schalen erstmals im Winter draußen.

  • Gießen: 1 x wöchentlich
  • Düngen:
  • Schnitt: vertrocknete Stängel im März

Das Schaff

  • Dianthus carthusianorum, Karthäusernelke
  • Gypsophila repens, Polsterschleierkraut, Kriechendes Gipskraut
  • Hissopis officinalis nanus, Zwerg-Ysop
  • Scabiosa japonica var. alpina „Ritz Rosa“, Japanische Bergskabiose

Auch die Karthäusernelke weigert sich, den Sommer über durchzublühen. Vielleicht ist es ihr bei den Eternitplatten doch zu heiß. Der Skabiose taugt es auch nicht, ohne tägliches Extragießen schaut sie jämmerlich aus. Das Gipskraut fühlt sich pudelwohl und wuchert blühend vor sich hin.

  • Gießen: 2 x wöchentlich, bei Hitze öfter
  • Düngen:
  • Schnitt: vertrocknete Stängel im März

Beim Liegeplatz

  • Sedum acre
  • Sedum hispanicum
  • Sedum sieboldii, Oktoberle

Da sich der gelbe Mauerpfeffer bei mir wie Unkraut verbreitet, habe ich einen großen Fleck ausgestochen und in eine breite Schale gepflanzt. In den Töpfen auf dem Regal wachsen Oktoberle, Spanischer Mauerpfeffer und die beiden Efeus, die ich vor meiner Tochter gerettet habe (siehe „Liebe Tochter!„).

  • Gießen: 2 x wöchentlich, bei Hitze öfter
  • Düngen:
  • Schnitt: vertrocknete Stängel im März

Das Eckregal

  • Sedum sieboldii, Oktoberle
  • Kalanchoe blossfeldiana, Flammendes Käthchen

Die Bedingungen im Terrasseneck sind hart: Pralle Sonne am Vormittag, tiefer Marillenbaumschatten ab Mittag, aber trotzdem heiß von der erhitzten Hauswand und der Betonterrasse. Gießen darf ich keinen Tag vergessen, auch nicht bei Regen, denn unter dem Dachvorsprung kriegen sie nichts ab. Auf Dauer hält es nur die Fetthenne aus, das Flammende Käthchen ist ein Gastgeschenk, das im Winter in die Wohnung umziehen wird.

  • Gießen: täglich
  • Düngen: Flüssigdünger
  • Schnitt: vertrocknete Stängel im März

...und noch ein Oktoberle

  • Sedum sieboldii, Oktoberle
Am Rosenbogen zum Bauerngarten habe ich zwei selbst bemalte Konservendosen aufgehängt und mit der überall wuchernden Fetthenne bepflanzt. Obwohl ich diese Dosen nie gieße und sie im Winter draußen bleiben, überleben und gedeihen sie seit mindestens 10 Jahren.
  • Gießen:
  • Düngen:
  • Schnitt: vertrocknete Stängel im März