Ende des Gartentagebuchs 2023

14. November 2023

Wie immer ist das Wasser abdrehen und anschließende Entleeren der Leitungen die letzte Arbeit des Gartenjahres. Na ja fast, denn das Laub ist erst zur Hälfte herunten. Was der Wind nicht verweht, werde ich bei einem meiner Kontrollbesuche von der Wiese rechen und ins Präriebeet stopfen. Ich freue mich jetzt schon aufs Frühjahr.

10. November 2023

Gut war’s, dass ich schon alle empfindlichen Pflanzen hineingestellt habe! Die Buntnesseln, von denen ich Stecklinge geschnitten habe, hat’s schon „gezischt“ und sie hängen schlapp und schwarz hinunter. Majoran, Thymian, Salbei, Rosmarin und Schnittlauch ernte ich frisch, Christian braucht sie für das morgige Martiniganslessen. Beim Heimfahren riecht das ganze Auto, also keine Sorge wegen mangelndem Aroma im November.

8. November 2023

Schnell noch einen Sonnentag genützt. Ich räume nun die Kübelpflanzen doch ins Haus, der Wetterbericht sagt in der Nacht Abkühlung bis zu 0 °C vorher. Laub ist noch nicht allzuviel vorhanden, was ich habe, stopfe ich zur Bartblume und zu meinem neuesten Schützling aus dem Botanischen Garten. Erst ein Staudenring, dann alte Vorhänge rundherum gewickelt und das Ganze mit Laub kuschelig ausgestopft. Damit das Kunstwerk nicht der erste starke Wind verweht, zurre ich die Vorhänge gut fest. Die neue Rispenhortensie erhält ebenfalls einen Wintermantel, dann müsste ich die Blätter schon einzeln aus den Beeten zusammenklauben. Da setze ich mich lieber noch ein Viertelstündchen in die Sonne.

Wintermantel

1. November 2023

Bei herrlichem Sonnenschein entleeren wir die Regentonnen und räumen das Haus ein. Nur die Kübelpflanzen stellen wir nur auf der Terrasse zusammen, es ist noch viel zu warm und schön, um die Pflanzen ins Winterquartier zu verbannen.

26. Oktober 2023

Heut ist Zimmerpflanzentag. Vorgestern habe ich mir einen Ruck gegeben und zwei Kümmerlinge (eine Glücksfeder und eine dreikantige Wolfsmilch), die schon seit Jahren ein jämmerliches Dasein im Wohnzimmer führten, entsorgt, nun sind die Benjamins aus dem Schlafzimmer dran. Sie wandern aber nicht in den Mist, sondern werden liebevoll zurückgeschnitten, von den dürren Blättern befreit, gedüngt, gegossen, neu positioniert. Einer wandert auf den freien Platz im Wohnzimmer, hoffentlich ist es ihm dort hell genug. Das Zitronengras und der Vietnamesische Koriander überwintern auch auf meinem Schreibtisch und die Strelitzie bekommt den besten Fensterplatz. Sie entrollt bereits ihr drittes Blatt! Dazwischen quetsche ich Stecklinge von meinen Buntnesseln. Am Ende habe ich einen sehr grünen Arbeitsplatz, wo nur noch die Wildchilis fehlen. Nach den Erfahrungen des Vorjahres werde ich die restlichen Chilipflanzen im Frühjahr durch neue ersetzen. Voriges Jahr war mein Schreibtisch den Winter über vollgestellt, letztlich hat aber nur ein Chili überlebt, da zahlt sich die ganze Hin- und Herschlepperei nicht aus.

17. Oktober 2023

Im Botanischen Garten, der ja im Winter mein Ersatzgarten ist, gibt es ein Kisterl „zur freien Entnahme“, wo Setzlinge abgegeben werden. Ich habe noch nie gesehen, dass etwas drinsteht. Bis heute. Aufgeregt fragte ich gleich beim Kiosk nach, was denn das sei und ob winterhart. Salvie, wusste der junge Mann (hatte ich vermutet), aber was für eine und ob winterhart, überforderte ihn. Gott sei Dank laufen um diese Jahreszeit jede Menge Gärtner zwischen den Beeten herum und es dauerte nicht lange, bis ich einen gesichtet hatte. Gut winterhart, versicherte er mir, eine nähere Bezeichnung wusste er allerdings nicht. „Da vorne beim Eingang rechts, da steht einer“, empfahl er mir. Ich sauste hin und – wow. Jetzt steht er auch in meinem Garten, vor der Eibenhecke am Rande der Blumenwiese.

G'hört schon mir!

13. Oktober 2023

Letztes Gras mähen für heuer. Hoffe ich halt. Auch die Blumenwiese mähe ich mit.

11. Oktober 2023

Ich komme mir sooo blöd vor, bei 25 °C die Sachen für den WINTER einzuräumen. Aber die Terrassenfliesen sind ein Haufen Arbeit, da muss ich rechtzeitig anfangen. Jede einzelne wird mit der Spachtel von der Erde befreit und zum Trocknen aufgestellt. Es sind 52 Stück. Morgen bürste ich sie dann ab und verfrachte ich sie auf den Dachboden. Das erhoffte Wiedersehen mit meinen Erdkröten (siehe Gartentagebuch 2022, 9. Oktober) hat leider nicht stattgefunden, lediglich Spinnen, Asseln und Tausendfüßler habe ich aufgeschreckt. Und Schnecken natürlich, wobei es nur wenige Gelege waren.

7. Oktober 2023

Bereits zum zweiten Mal habe ich Rosmarin und Bergbohnenkraut getrocknet und fülle es in Gläser. Das Rosmarin wollen wir reiben und Rosmarinsalz zubereiten. Aus dem geplanten Hagebuttenessig wird leider nichts, meine Hagebutten sind matschig und fallen teilweise vom Strauch, bevor sie noch richtig rot sind. Dafür füllen wir unsere Tiefkühltruhe mit Mangold, den wir nicht aufessen können. Aber heute gibt es Lachs mit Mangold, ich freu mich schon aufs Abendessen!

6. Oktober 2023

Nach längerem wieder einmal ein Tag voller Gartenarbeit. Zuerst jäte und lockere ich das Gemüsebeet auf, grabe die Erdbeeren aus (heuer war die Ernte schon mickrig, da leiste ich mir nächstes Jahr neue) und pflanze Knoblauch und roten Zwiebel. Dann plage ich mich mit den Wildtulpen ab. Am Abend bin ich so müde, dass ich gleich nach Beginn des Hauptabendprogramms einschlafe. 

4. Oktober 2023

Im Garten habe ich seit dem Urlaub keine rechte Energie mehr. Ich habe den Kompost fertig ausgesiebt und das Gemüse abgeerntet. Die meiste Arbeit habe ich mit dem Gießen. Im Oktober! Abgesehen von den Töpfen, die allesamt noch in voller Blüte stehen (die Chilis reifen bereits zum dritten Mal in der Saison), wässere ich alle Neuankömmlinge von heuer. Von Herbstfeuchte im Boden  keine Spur, da traue ich mir sie nicht sich selbst überlassen. Die Miniteiche habe ich heuer so oft nachgefüllt wie noch nie zuvor. Für das Wochenende ist wieder einmal Regen angesagt. Angesagt. Das heißt noch gar nichts.

1. Oktober 2023

Seit einigen Tagen flattert ein Ringeltaubenpärchen in meinem Garten herum. Ich schaue ihnen gerne zu. Stets sitzen sie eng beieinander. Fliegt einer weg, dauert es nicht lange und der zweite kommt hinterher und setzt sich wieder dazu. Wie ein altes Ehepaar können sie nicht ohne einander sein. Heute nahmen sie mehrere Anläufe, bis sie es geschafft hatten, auf der großen Sonnenblume zu landen, die im Storchschnabelbeet aufgegangen ist. Zwanzig Minuten lang schlagen sie sich den Bauch voll.

28. September 2023

Maisernte! Noch mickriger geht’s wohl kaum. Sieben winzige Kölbchen schäle ich aus den Hüllenblättern, vier davon sind angeschimmelt. Essen mag ich das nicht. Also binde ich zwei Sträußchen und hänge sie für die Vögel auf. Bin gespannt, ob das Zuspruch findet.

Das charakteristische Klackern habe ich schon ein paar Mal gehört, wusste aber nicht, welcher Vogel es von sich gibt. In der Bretagne wurde ich klüger, denn dort gibt es so viele Elstern, dass man sie gar nicht übersehen oder überhören kann. Heute hörte ich sie wieder und sah sie dann auch über meinen Garten fliegen. Am Abend schwirrte ein Taubenschwänzchen um das Wandelröschen und holte den Nektar aus den Blüten, die ansonsten keine Insekten anlocken. Wieder neue Gäste!

27. September 2023

Wie mir der Gärtner ans Herz gelegt hat, gehe ich noch einmal heuer mit der Heckenschere über die Eibenhecke. Geschnitten ist ja schnell, aber das Ausklauben der Ästchen aus den Beeten, die mittlerweile über die ganze Länge vor der Hecke liegen, ist mühsam. Wer hat denn da was hinpflanzen müssen?!

21. September 2023

Gestern haben wir die Chilis bereits zum zweiten Mal geerntet und verarbeitet (siehe neues Video „Chilis, Chilis, Chilis„), heute gab es köstlichen Mangold (wie Cremespinat zubereitet) mit Spiegelei. Es ist ein gutes Gefühl, sich vom eigenen Garten zu ernähren.

Das Tomatenfiasko war wohl nicht unsere Schuld. Von einer Nachbarin habe ich gehört, dass schon mehrere Leute berichtet haben, dass die Paradeiser am Stock verfault sind.

16. September 2023

Was ich schon vermutet habe (siehe 20. Juni), in meinen Teichen lebt ein Frosch. Heute habe ich ihn aus den Pflanzen rund um den Brunnen aufgescheucht. Verschreckt saß er auf der Ziegelumrandung. Bis ich mit dem Handy zurückkam, war er weg. Trotzdem, ich freu mich.

Da auf der Packung des lustigen gepunkteten Mohns, den mir meine Freundin Silva aus Cornwall mitgebracht hat, als Aussaatzeitpunkt sowohl Herbst als auch Frühjahr angegeben sind (mit dem Hinweis, dass die Herbstsaat früher blüht), habe ich die Hälfte des Samens in die Baumscheibe meines Pfirsichbaums eingearbeitet. Den ausgefallenen roten Goldlack habe ich schon im Juli in den Bauerngarten gesät, Gott sei Dank auch nur die Hälfte, denn er ist nur spärlich aufgegangen und davon ist nach der Hitze nicht viel übrig geblieben. Im Frühjahr säe ich die zweite Hälfte aus, das bekommt ihm hoffentlich besser.

14. September 2023

Ich hab’s befürchtet: Bowle hat sich zwar redlich bemüht, konnte aber die beiden Pfirsiche nicht ausreifen. Meine Tochter fand sie angefault und angefressen am Boden. Die Ochsenherztomaten kamen spät, entwickelten sich dann aber rasend schnell – zu schnell für die Ernte, denn wir waren weg und unsere Tochter kam auch zu spät, da hingen sie schon vergammelt am Strauch. Schade.

15. August 2023

Es liegt nicht an mir. Gestern klagte ich einer Frau aus der Anlage mein Leid mit den Fisolen, deren Ernte äußerst spärlich ausfiel. Eine zweite Gartenbesitzerin stellte sich dazu und zu dritt stellten wir fest, dass die Fisolen heuer überall ausgelassen haben, großteils nicht einmal keimten. Dabei sind die beiden ausgesprochene Gemüsegärtnerinnen, viel mehr als ich, bei deren Beeten man nur staunend vorbeigehen kann. Da schmeckte das bisschen Fisolensalat, das Christian aus der gesamten Ausbeute (ich habe die Büsche gleich entfernt, da wir jetzt eh wegfahren) produziert hat, gleich noch besser.

Mit der Verarbeitung von Chilis (siehe Fotos August) und Mangold war Christian hingegen den ganzen Tag beschäftigt. Er hat eingelegt, eingekocht, eingefroren. Für die ganz scharfe Sorte „Jamaican Scotch Bonnet“ hat er sich sogar Handschuhe angezogen und eine feine Paste aus Zwiebel, Knoblauch und Chilifrüchten hergestellt. 

12. August 2023

Ich muss die Komposterei nach einem weiteren Sack aufgeben. In der schwarzen Erde tummeln sich noch so viele Regenwürmer und Engerlinge, dass ich im Trommelsieb bei jeder Umdrehung ein Massaker anrichten würde und das Ausklauben (ja, ich nehme die Viecher wirklich raus) dauert ewig. Als ich den fertigen Sack wegräume, erwartet mich eine böse Überraschung: Anscheinend waren in dem Frischkompost noch so viele Leckerbissen, dass Fuchs oder Dachs die drei Säcke von gestern völlig zerfetzt haben. Ich hoffe zumindest, dass es um Futtersuche ging und nicht nur um zerstörerischen Spieltrieb. Der ganze schöne Kompost sinnlos im Efeu verstreut (und der Efeu braucht nun wirklich keinen Dünger!). Ich schaufle zusammen, was geht, und lege ein Hasengitter über die Säcke.

Wenigstens der Baumpfleger konnte mich beruhigen. Mein alter Herr wird zwar weiterhin dürre Äste kriegen und bei so einem wütenden Sturm wie neulich auch wieder etwas abkriegen, steht aber noch ganz gut da. Von einem völligen Absterben ist einstweilen keine Rede. Also spendiere ich ihm im Winter wieder einen professionellen Schnitt.

11. August 2023

Vor dem Urlaub will ich noch den Kompost durchsieben. Der kleinere Komposthaufen (Reifekompost) ist schnell erledigt, vier Säcke konnte ich aussieben. Nun wird der große, halb durchrottete Komposthaufen in den kleinen umgeschaufelt, aber irgendwann komme ich auf bereits völlig vererdetes Material. Also wieder sieben, aber das schaffe ich heute nicht ganz. Nach drei Säcken ist Schluss.

7. August 2023

Heute hat ein ziemlicher Sturm gewütet. Schon in aller Früh sah ich meinen großen Topf mit der Schwarzäugigen Susanne der Länge nach im Storchschnabelbeet liegen, stellte ihn auf, aber er fiel gleich wieder um. Ich schleppte ihn in die Gerätehütte, bis der Wind nachlässt. Dann fuhren wir weg.

Als wir am Nachmittag zurückkamen, war ein großer Ast vom Marillenbaum abgebrochen. Ich werde morgen den Baumpfleger anrufen, aber ich fürchte, die Tage meines alten Herrn sind gezählt. Wenn er wegen des morschen Holzes so viel zurückgeschnitten werden muss, dass er keinen vernünftigen Schatten mehr gibt, werde ich ihn wahrscheinlich entfernen und einen neuen Baum pflanzen lassen. Früchte hatte er heuer nur wenige, allesamt mit hässlichen Schalenfehlern und von fadem, mehligem Geschmack. Ein dicker Ast ist dürr geworden. Auch wenn ich weinen werde um meinen Baum, es hat ja keinen Sinn. Ich will ihm auch nicht jahrelang beim Sterben zusehen.

Außerdem hat der böige Wind eine kleine Sonnenblume am Rande der Baumscheibe des Pfirsichbaums wie ein Streichholz umgeknickt.

Vor dem Urlaub will ich noch den Kompost durchsieben. Der kleinere Komposthaufen (Reifekompost) ist schnell erledigt, vier Säcke konnte ich aussieben. Nun wird der große, halb durchrottete Komposthaufen in den kleinen umgeschaufelt, aber irgendwann komme ich auf bereits völlig vererdetes Material. Also wieder sieben, aber das schaffe ich heute nicht ganz. Nach drei Säcken ist Schluss.

5. August 2023

Der heftige Wind hat meine arme Sonnenblume im Storchschnabelbeet, die schon eine stattliche Höhe von ca. 1,80m erreicht hat, zum großen Windrad gedrückt, das sich natürlich wie wild gedreht hat. Viel zu spät habe ich das Flattern gehört, da hing die Spitze bereits in Fetzen. Die spitzen Schaufeln des Windrades haben ganze Arbeit geleistet. Ich habe das Windrad ein Stück weiter weg positioniert, wobei ich bei dem starken Wind gut aufpassen musste, nicht selbst zersäbelt zu werden.

4. August 2023

Von unseren zahlreichen Besuchen im Garten bekomme ich oft Geschenke für den Garten. Ich freue mich sehr darüber, verzweifle dann kurz und bringe sie letztendlich alle irgendwie unter. Gestern hat mir ein Freund ein besonders originelles Mitbringsel überreicht. Die Pflanzen werden über den Winter nicht halten, d.h. ich kann den kleinen „Brunnen“ nächstes Jahr wieder neu bepflanzen! Laut Geschäft sind die Chilis nicht essbar. Ich habe gleich gegoogelt warum: Prinzipiell sind alle Chilis essbar, zu Dekorationszwecken werden sie jedoch so stark behandelt, dass sie nicht mehr zum Verzehr geeignet sind. Aha.

3. August 2023

Die wild aufgegangene Miniwassermelone trägt tatsächlich eine Frucht! Nach den schlechten Erfahrungen des Vorjahres packe ich sie sofort in ein Gemüsenetz. Die Schnecken kriegen nix!

Von einer Freundin, die sich vor lauter roter Spornblume gar nicht retten kann, habe ich ein paar Ableger bekommen. Sie kommt zu meiner weißen Spornblume dazu, dann können sie sich mit meiner Dilys einigen, wer wo wuchert. Die Bienen werden sich freuen.

2. August 2023

Sensation, Sensation! Der Freund meiner Tochter hat mir aus Madeira Samen von einer Strelitzie mitgebracht. Er wollte mir eine Freude machen, aber nach einem Blick ins Internet verging mir die Freude: Zuerst in lauwarmem Wasser einweichen, dann den wolligen Pelz vom Samen entfernen, danach vorquellen in 25° bis 28° warmem Wasser (mit Heizstab 48 Stunden auf Temperatur halten!), Anzuchterde im Backofen sterilisieren, dann Samen 1 cm tief einsetzen, Keimtemperatur 24°bis 26° (auf Heizmatte stellen), mit Klarsichtfolie abdecken (aber täglich mehrmals lüften), Keimzeit 4 bis 8 Wochen, kann aber auch bis zu einem Jahr dauern. Nach 6 Jahren blüht sie dann das erste Mal.

Ha! Ich habe die ganze Prozedur ziemlich durchgekürzt, habe zwar den Pelz entfernt und die Samen zwei Tage lang eingeweicht, aber ohne Thermostat, ich habe die Schüssel einfach in die Sonne gestellt und in der Nacht – tja, Pech gehabt. Ohne zu sterilisieren habe ich die drei Samen in gewöhnliche Blumenerde gesteckt und den Topf ohne Abdeckung sonnig platziert. Viel Hoffnung hatte ich ja nicht. Aber gestern lugt plötzlich ein spitzer Keimling hervor! Bin gespannt, wie’s weitergeht.

Wenn man ganz genau schaut...

30. Juli 2023

Was hab ich mich nur voriges Jahr mit der Wiese abgeplagt, hab vertikutiert, speziellen Trockenrasen nachgesät, Rasenerde aufgebracht (siehe Gartentagebuch 2022/September)! Das Ergebnis ist ernüchternd. So schön das Gras auch anfangs nachgewachsen ist, die Hitze der letzten Wochen hat es wieder in eine dürre, braune Fläche verwandelt. Von wegen Trockenrasen, immer schön saftig grün, auch das Experiment mit dem Mikroklee schaut nicht besser aus. Christian hat mich schon gefragt, ob ich mir das heuer wieder antue. Nein, ganz bestimmt nicht!

28. Juli 2023

Ich habe schon befürchtet, meine Dilys umgebracht zu haben. Heute habe ich das erste neue Blättchen gesehen, sie hat meine Radikalkur also Gott sei Dank überlebt. In der Blumenwiese ist eine Karthäusernelke aufgetaucht, winzig zwar, aber ein Versprechen für nächstes Jahr!

Die Eberesche habe ich als letzten Baum/Großstrauch endlich geschnitten. Ich habe sie rund einen Meter in der Höhe eingekürzt, damit sie mir nicht so schnell wieder über den Kopf wächst. Christian hat das gesamte Schnittgut klein geschnippelt, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Nach der anstrengenden Turnerei auf der Leiter wäre mir das zuviel geworden.

22. Juli 2023

Was ist nur mit meiner Dilys (Storchschnabel) los? Normalerweise wächst sie im Sommer vor sich hin, um dann im August voll aufzudrehen. Heuer hat sie sich ungestüm ausgebreitet und bereits im Juni wie verrückt geblüht. Da sie bereits vom Seerosenteich bis zur Eibenhecke und meinem Sitzplatz am Brunnen alles und jeden gnadenlos überwuchert und überdies unschön auseinanderfällt, schneide ich sie wie andere Sorten komplett zurück. Hoffentlich passt ihr das, aber wenigstens können Blutstorchschnabel und Bartblume wieder die Sonne sehen.

Geranium "Nimbus" treibt schon wieder kräftig aus.

20. Juli 2023

Im Gemüsebeet sind die ersten Fisolen reif. 

Nach dem Rückschnitt des Spierstrauchs und der Salvien schaut es im Staudenbeet ziemlich kahl aus. Die Herbstanemone, die sonst die unschöne Lücke vom Türkischen Mohn füllt, kommt heuer nicht recht in die Gänge. Die Mandevilla von der Terrasse muss aushelfen und vor die ausgedünnten Taglilien stelle ich das Zitronengras.

16. Juli 2023

Bevor wir ein paar Tage in die Steiermark fahren, ernte ich schnell noch den Mangold und Christian blanchiert und passiert ihn und friert ihn ein. Cremespinat ist was für kühlere Tage.

11. Juli 2023

Die Hitze lähmt jede Aktivität im Garten, mit Müh und Not konnte ich in der Früh die verblühte Färberkamille abschneiden. Seither schwelge ich in den Fotos meiner lieben Gartenfreundin Silva, die Ende Mai eine Gartenreise nach Cornwall unternommen hat (nicht neidisch werden, ich plane einen Beitrag über diese tolle Reise!).

10. Juli 2023

Ich habe meine guten Vorsätze (siehe Garden-life-balance) umgesetzt und habe mir drei neue todschicke Bikinis gekauft (und noch ein bisschen was dazu, die klimatisierte Shopping City wollte ich gar nicht mehr verlassen). Auch der Kasten ist längst ausgemustert und meine Nägel sind stets lackiert (halt öfters neu). Bravo!

9. Juli 2023

Es war ein großartiges Fest, das erst um 1 Uhr früh endete. (Die ersten Gäste waren schon vor 12 Uhr mittags da!) Bis auf unzählige Plastiksplitter, die ich von zertretenen Shotbechern aus der Wiese klauben musste, hat mein Garten keinen Schaden genommen.

Als ich um sieben Uhr morgens auf der Terrasse meinen ersten Kaffee schlürfte, spazierte ein Eichhörnchen knapp an meinem Sessel vorbei. Plötzlich wurde ihm meine Anwesenheit klar und vor lauter Schreck sprang es einen halben Meter hoch, spreizte entsetzt alle Viere von sich und sauste wie der Blitz zurück in die Haselnussbüsche. Ich musste so lachen, dass ich mich mit Kaffee anschüttete.

7. Juli 2023

Puh, die Woche war ich fleißig! Ich habe alle Sträucher entlang des Weges geschnitten, jetzt fehlt nur mehr die Eberesche, aber die muss warten. Morgen ist das große Maturafest unserer Tochter und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Vom Mangold haben wir gestern schon die vierte Mahlzeit gehabt. Christian hat Lachs im Mangoldmantel und Blätterteig gemacht, einfach köstlich.

5. Juli 2023

Ein Freund hat mir ein unvorsichtiges Angebot gemacht und ich war so unverschämt, es anzunehmen. Da er eine Malerfirma hat, ist es für ihn ein Leichtes, mir bei der Gestaltung meines Liegeplatzes zu helfen. Sofort habe ich mich hingesetzt und einen genauen Plan ausgearbeitet, wie ich mir das vorstelle. Mein Vater wäre stolz auf mich, das Pläne zeichnen hat er mir beigebracht (er war Heizungstechniker).

Die farbigen Bretter sollen unsere liebsten Urlaubsländer Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Griechenland symbolisieren. Wie ich unseren Malermeister kenne, wird er es sich nicht nehmen lassen, die Bretter gleich selbst zu montieren. Christian überlegt schon, was er ihm zum Dank kochen wird. Ich freue mich auf beides: auf den Abschluss meines letzten Sommerprojektes und auf einen gemütlichen Abend mit unserem Freund und seiner Frau.

30. Juni 2023

Ich habe der Jungfer im Grünen den Kampf angesagt. So hübsch die Eiserne Lady auch blüht, sie hat schon den halben Bauerngarten übernommen. Ich rupfe und zupfe und in der Wiese schneide ich sie einfach ab. Ausnahmsweise kommt der Inhalt der beiden Kübel nicht auf den Kompost, sonst verteile ich sie im ganzen Garten.

Bis auf ein paar „Giftschipperln“ (so sagt man in Wien zu widerspenstigen Haarwirbeln, die sich partout nicht niederkämmen lassen) ist die Blutpflaume eine hübsche runde Kugel geworden. Für die drei, vier Zweige war es mir zu gefährlich.

28. Juni 2023

Die Blutpflaume haben mir die Gärtner im vorletzten Winter zwar geschnitten, aber nicht so, wie ich es wollte. Ich wollte einen Formschnitt auf runde Kugel, sie haben sie auf Obstbaum getrimmt, also vor allem ausgelichtet. Genau das können wir aber gar nicht brauchen, soll doch unser Sitzplatz im dichten Schatten liegen. Und der so angeregte Baum wuchert nach allen Seiten, auch im untersten Bereich, sodass man nur kämpfend einen Sessel erreicht. Bewaffnet mit Amboss-, Ast- und Teleskopschere und der großen Leiter versuche ich, die gewünschte dichte Kugel zu fabrizieren – bis ich vor lauter Über-Kopf-Arbeiten nur mehr Sterne sehe und der zunehmende Wind mich von der Leiter holt. Morgen mach ich weiter, mir fehlen nur mehr die obersten Spitzen. Nur mehr, ha ha.

Im Marillenbaum sind zwei Buntspechte eingezogen. Den ganzen Tag höre ich sie klopfen und hämmern und mir tut mein malträtierter alter Herr leid. Ich habe kurz überlegt, sie zu verscheuchen, aber erstens werden sie immer wiederkommen und zweitens ist es halt der Lauf der Zeit, dass der Baum schon so morsch ist. Als er heuer im Frühjahr gar so zerfranst ausgeschaut hat, wurde mir zum ersten Mal so richtig klar, dass er nicht ewig meinen Garten beherrschen wird.

23. Juni 2023

Christian ist für eine Woche ins Weinviertel filmen gefahren und hat mir zum Abschied dringend zugeredet, „es jetzt einmal gut sein zu lassen“. Ganz lassen konnte ich es aber doch nicht. Ich schnappte mir die Grasschere und fitzelte meine Blumenwiese ab. Viel von meinen Samen hat sich ja nicht getan, ich hoffe, durch den Schnitt haben die Pflanzen jetzt mehr Licht und Platz und ich kann mich bald über Margeriten, Wiesensalbei und Ackerwitwenblume freuen. Und Mohn, aber für den ist es vielleicht schon zu spät. Mit der neuen PflanzenbestimmungsApp fotografiere ich alles, was ich abmähe: Kleinblättriger Pippau, Steifblättriger Löwenzahn und sogar eine Blattrosette vom Natternkopf hat sie erkannt. Das macht Spaß!

22. Juni 2023

Na das ist ja komisch! In einem kleinen Töpfchen wächst etwas. Irgendetwas (was ich mir eh merke) habe ich dort ausgesät. Da das Pflänzchen immer größer wird, denke ich daran, es auszusetzen. Muss etwas für die Blumenwiese sein, aber vom Blatt her passt nichts zu meinen Samen. Ich lade mir eine PflanzenbestimmungsApp auf mein Handy und sie erkennt das Foto sofort: Indisches Basilikum. Wie bitte??? Ich wusste nicht einmal, dass es das gibt, geschweige denn dass ich es ausgesät hätte. Das Aroma der Blätter ist tatsächlich das von Thai-Bailikum. Verstehen tu ich’s nicht, aber ich hab’s umgesetzt.

20. Juni 2023

Als ich am Vormittag auf meinem Liegeplatz Kaffee trinke, höre ich ein ganz leises Fiepen, wie von einem winzigen Hundebaby. Nach einigem Lauschen wird mir klar, dass die Töne nur vom Miniteich kommen können und ich schleiche mich im Zeitlupentempo an. Nichts. Da fällt mir auf, dass im Rythmus der Laute zarte Kreise im Wasser sichtbar werden und suche nach deren Zentrum. Da schaut eine Nase aus dem Wasser und im Dreieck zwei Glubschaugen! Frosch, Unke, Kröte? Leider zeigt sich nicht mehr und ich ziehe mich zurück.

19. Juni 2023

In der Blumenwiese keimen endlich ein paar Samen in den Lücken, ich hoffe, es sind die Margeriten und der Wiesensalbei. Das Kanadische Berufkraut nimmt überhand, ich habe alles bis auf eines ausgerissen. Dafür müsste ich die halbe Wiese zertrampeln, das hat Zeit bis nächste Woche, da will ich eh vorsichtig mähen. Da werde ich wieder den ganzen Tag beschäftigt sein, wenn ich um die Wilde Möhre, die Kornblume, die Speisechrysantheme und den einjährigen Lein herumschnipple. Man gönnt sich ja sonst nichts!

18. Juni 2023

Im Gemüsebeet wüten nach wie vor die Schnecken, egal wie oft ich Schneckenkorn streue oder die Biester absammle. Zwei weitere Maispflanzen sind abgenagt, die Fisolen allesamt zerfressen. Ich bin gespannt, ob sie sich überhaupt blühen trauen. Von der zweiten Partie Stangenbohnen, die ich am Zaun entlang gestupft habe, ist eine einzige aufgegangen, von der aber nur mehr ein Stummel übrig ist. Sogar der Mangold hat Fraßschäden, das scheinen aber eher Raupen zu sein. Ehrlich, da vergeht einem die Freude am Gemüseanbau!

Die Milch gegen den Mehltau wirkt wirklich, beim Mini-Rambler ist der weiße Belag fast ganz verschwunden und die Beinwellblätter sehen auch gesund aus. Dafür fängt der Sternrußtau an…

16. Juni 2023

Das Präriebeet ist fertig! Die größte Überwindung kostete es mich, die armen Bartfäden auszugraben, die gerade in voller Blüte stehen. Kannenweise habe ich sie mit Wasser versorgt, damit mir das Umsetzen nicht so übel nehmen. Erst als sie am Abend immer noch nicht schlapp gemacht hatten, konnte ich aufatmen.

Ich kann mich an dem Beet gar nicht sattsehen, es ist wirklich so schön geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Auch Christian ist begeistert. Jetzt setze ich mich erst einmal in Sichtweite auf meine Liege und schmökere in dem Buch „Liebe Pamina, hallo Papageno! – Briefe eines Staudengärtners“ von Christian Kreß, das ich beim Sarastro als Geschenk bekommen habe, weil ich so viel eingekauft habe. Und Christian arbeitet bereits an den Videos über die Anlage des Präriebeets und Sarastro-Stauden.

13. Juni 2023

Mein Gott, bin ich müde! Was auf Google Maps gar nicht so schlimm aussah (300 km, aber fast alles Autobahn), entpuppte sich gestern in natura als vierstündige kräfteraubende Fahrt. Anstrengend waren unzählige kilometerlange Baustellen und entsetzlich viel Schwerverkehr. Ort im Innkreis ist echt nur für die Innviertler ums Eck, weder von Wien noch vom Süden ist die Fahrt ein Vergnügen.

Das ist aber auch schon das einzige zum Meckern an meiner Lieblingsgärtnerei. Sarastro-Stauden ist ein Wohlfühlort erster Güte und die Auswahl an prächtigen Pflanzen ist enorm. Rund 3500 Sorten werden angeboten, super Beratung obendrein. Der Schaugarten… ich komme schon wieder ins Schwärmen. Am besten, du schaust gleich auf meine Beiträge Sarastro-Stauden und 57 neue Freunde.

20 neue Freunde sind bereits versorgt, der Rest muss bis Donnerstag warten, morgen feiern wir erst einmal die Matura unserer Tochter.

8. Juni 2023

Schnell noch Rose und Beinwell mit der verdünnten Milch eingewaschelt (das Gießen hat ja der Wettergott übernommen) und ab ins Auto! Ziel ist die Südsteirische Weinstraße, zuvor machen wir jedoch einen kleinen Umweg über Pöllauberg, dessen Themengärten voriges Jahr im Februar noch nichts gezeigt haben. Rund um den kleinen Wallfahrtsort liegen 10 reizende kleine Pflanzungen wie der Blumengarten, der Schnapsgarten, der „fromme Garten“ oder das „Zimmer mit Aussicht“. Bei der Weiterfahrt erwischen uns so furchtbare Regengüsse, dass ich zweimal auf der Autobahn (!) anhalte, weil ich absolut nichts mehr sehe als eine Wasserwand. Ich bin übrigens nicht die Einzige, der Pannenstreifen ist die reinste Parkspur. Endlich in Leutschach angekommen, erzählt uns die Vermieterin, dass auf den Kürbisfeldern die Enten schwimmen und die ganze Aussaat verdorben ist.

4. Juni 2023

Hurra, die Marienkäferlarven sind da! Meine Rosen habe ich ja mit dem Knoblauchsud weitgehend läusefrei gehalten, damit sie mir nicht die Blüten zerfressen. Beim Rest der Pflanzen bin ich da lässiger, ich weiß ja, dass die hungrigen Larven ca. 14 Tage nach den Läusen kommen. Heute habe ich eine ganze Armee auf der Katzenminze gesichtet, die vor lauter Honigtau schon ganz klebrig ist. In zwei Tagen ist der Spuk erfahrungsgemäß vorbei.

Da nun auch noch die Miniramblerrose mit Mehltau anfängt, habe ich mich ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt. Alle Ratgeber im Internet empfehlen eine Spritzung mit verdünnter Milch, also her mit dem Milchpackl. Am besten soll zwar Rohmilch sein, aber wo soll ich die denn hernehmen? Im Kühlschrank steht jetzt die Spritzflasche bis zur zweiten Anwendung. Ich habe die Rose und den Beinwell, den ich gestern komplett zurückgeschnitten habe, waschelnass gespritzt.

2. Juni 2023

In den letzten Tagen war ich fleißig, ich habe das Gemüsebeet gejätet, die Eibenhecke geschnitten, die Umrandung des Seerosenteichs neu gebastelt (die Stöcke mit Bast zu binden hat zwar sehr hübsch ausgeschaut, aber den Winter nicht überlebt, also die ganze Arbeit mit Blumendraht noch einmal), die Fugen ausgekratzt und die Gerätehütte aufgeräumt (was jedes Mal einen ganzen Tag in Anspruch nimmt).

Meine Ungeduld mit dem Präriebeet habe ich gezügelt, die Bartfäden stehen noch an Ort und Stelle und blühen langsam auf. Die Glockenblume „Sarastro“ ist eine Wucht und die Nelken duften sich durch den Garten. Die Englische Rose „The Pilgrim“ hat heuer so viele Blüten, dass sie unter dem Gewicht auseinanderfällt, ich musste sie zusammenbinden, da sie bereits den Weg zum Haus versperrt und auf der Strauchpfingstrose aufliegt. Nach zögerlichem Beginn (es war wohl zu kalt) werden Mangold und Fisolen rasch größer, auch der Erdbeermais legt schön langsam zu. Es sind aber nicht alle Körner aufgegangen.

Campanula "Sarastro"

28. Mai 2023

Das Präriebeet ist fertig angelegt, morgen arbeite ich noch Quarzsand ein und dann… Ja, was dann? Voriges Jahr habe ich die Bartfäden einfach nebeneinander gepflanzt, jetzt stehen sie dicht an dicht. Damit das Beet so ausschaut wie in meiner Vorstellung (ein Meer von Federgras mit vereinzelten Blühpflanzen), muss ich zwei Bartfäden umsetzen, aber jetzt, vor der Blüte? Ich werde sie halt sehr großräumig ausstechen und hoffe, dass sie heuer trotzdem blühen (und vor allem die Zumutung überleben). Oder soll ich doch noch warten, bis ich die Gräser habe (das wäre dann in zwei Wochen) und erst dann alles auf einmal ein- und umsetzen? Zumindest sehe ich dann die Blüte und ich hätte auch keine Sorge wegen der Gießerei in unserer Abwesenheit. Ich werde eine Nacht drüber schlafen und morgen spontan entscheiden.

27. Mai 2023

Das fleißige Spritzen mit Knoblauchsud und Schachtelhalm hat sich bei den Rosen gelohnt. Bis jetzt zeigen sich nur vereinzelt Läuse und kein Sternrußtau. Die persische Prinzessin steht bereits in voller Blüte.

Bei der Heckenkirsche schaut es traurig aus, die Spitzen sind trotz Knoblauchsud zerfressen und verkümmert. Insgesamt aber hat der Strauch größenmäßig zugelegt.

Echten Kummer macht mir der Beinwell. Er hat sooo schön geblüht, die Bienen sind ganz wild auf den Nektar, aber mittlerweile ist er dick mit Mehltau überzogen. Wenn er abgeblüht ist, werde ich ihn bodennah zurückschneiden, aber nach den Erfahrungen des Vorjahres treibt er gleich wieder weiß verpilzt aus. Dabei ist es nur die blaue Sorte, der rosa-weiße gleich daneben hat NICHTS. Ich werde den Beinwell wohl schweren Herzens entfernen müssen, bevor er mir noch alles andere ansteckt.

26. Mai 2023

Seit drei Tagen kratze ich an dem Präriebeet herum, entferne Gras und Gänseblümchen und siebe die Erde aus. Es ist unendlich mühsam, aber ich freue mich, dass sich jetzt endlich eine Idee für das Präriebeet durchgesetzt hat. Eine Idee, die ich eh schon die ganze Zeit im Kopf hatte: Ein Meer von Federgras mit ein paar Einspregseln von Bartfäden und Salvien.

Das Gras mähen wird immer mehr zum Spießrutenlauf: Überall wachsen Glockenblumen in der Wiese, die ich natürlich umrunde. Da noch ein paar Primeln, dort noch Traubenhyazinthen und ums Fahrrad kann ich eh nicht mähen, rund um den Brunnen ist es eng und überwachsen…

24. Mai 2023

Die Schneckenplage nimmt überhand. Es kommt mir von Jahr zu Jahr schlimmer vor. Heuer haben die Biester schon einen Lupinensetzling (eh klar), fast alle Sonnenblumen und den Austrieb von meiner Salvia greggii „Hot Lips“ abgeraspelt. Ob sich letztere noch einmal erholen wird, ist fraglich. Arg zerzaust haben sie meine Fetthennen, den Winterheckenzwiebel, meine Iris, das Salomonssiegel… Mir kommt vor, sie hocken überall. Ich sammle ab, zertrete an Ort und Stelle und streue Schneckenkorn, aber es ist noch keinen Deut besser geworden.

21. Mai 2023

Hurra, ich wohne im Garten! Heute in aller Herrgottsfrüh habe ich meine sieben Zwetschken gepackt und bin übersiedelt. Christian kommt Montag nach, vorerst tageweise. Da aber nächstes Wochenende die Grillsaison eröffnet wird, wird er nicht mehr lange hin und her pendeln.

20. Mai 2023

Endlich wird es schön und warm. Trotz des vielen Regens sind meine Pflanzen nicht recht weitergekommen, wahrscheinlich war es ihnen zu kalt und die Sonne hat gefehlt. Nur die Wiese ist wieder einmal üppig in die Höhe geschossen. Nach dem Mähen sieht es gleich wieder ordentlich aus.

Als ich am Nachmittag wegräume, kommt mir aus der Gerätehütte eine beeindruckende Schlange entgegen, mindestens 1 m lang, und verschwindet hinterm Haus in meinen Himbeeren. Ich schicke einer Freundin ein Foto, eine begeisterte Wanderin, die sich gut mit einheimischen Schlangen auskennt, und sie beruhigt mich. Es handelt sich um eine völlig harmlose Äskulapnatter. Ich warne auch noch meinen Nachbarn vor, dass wir eine neue Mitbewohnerin haben.

15. Mai 2023

Nach tagelangem Dauerregen endlich wieder Garten! Da in der Gärtnerei Gemüseaktionswoche ist, beginne ich mit einem Einkauf. Upps, das ist ein Chilirausch geworden. Die Sorten findet ihr hier.

Und auch der zweite Weihnachtstopf ist bepflanzt. Fast hätte ich mir einen Olivenbaum gekauft, aber den konnte ich kaum aufheben und das war erst der kleine Pflanztopf! Wie soll ich ihn denn dann im Winter ins Haus hineinkriegen und im Frühjahr wieder hinaus? Wir werden ja auch nicht jünger. So ist es eine zitronengelbe Thunbergia geworden, eine Schwarzäugige Susanne.

Erste Spitzen vom Erdbeermais sind schon sichtbar, hoffentlich mögen den die Schnecken nicht. Mangold kommt auch. Die Akeleien stehen in voller Blüte, die Rosen haben fleißig Knospen angesetzt. Keine Läuse, kein Sternrußtau, die Spritzungen mit Knoblauchsud und Schachtelhalm wirken. In der „Blumenwiese“ sprießen die ersten Wildblumen. Das wird spannend, denn ich habe mir nicht gemerkt, was ich wo ausgesät habe. Der Seerosenteich ist bereits völlig klar, Brunnen so halbwegs, der Miniteich beim Liegeplatz liegt noch im Argen. Das Immenblatt, das ich schon abgeschrieben hatte, hat sich entwickelt und blüht wunderschön. Und dann der Star: Die erste Blüte der Iris „Spirit of Khaleb“ (das ist die, die ich voriges Jahr verpasst habe) ist offen und sie ist so umwerfend, wie ich es mir erhofft habe. Leider knabbern die Schnecken an den Blättern und Blütenstielen (von wegen sie mögen nur weich und saftig), was sie im Gesamteindruck ein bisschen zerrupft aussehen lässt. Foto hier.

Chilirausch

11. Mai 2023

Da das Wetter nicht sehr einladend ist, nütze ich den Tag zum Einkaufen. Die Umrandung des Seerosenteichs ist auseinandergefallen, der Bast sieht zwar hübsch aus, ist aber auf Dauer nicht wetterfest, also besorge ich im Baumarkt verzinkten Blumendraht.

Dann brauche ich noch Erde und den Wassersalat könnte ich auch gleich mitnehmen, also auf ins Gartencenter. Hat wirklich jemand geglaubt, dass ich da ohne Pflanze rausgehe? Beim Eingang stand SIE. Eine Lantana camara. Ein Wandelröschen auf Hochstamm, was ich IMMER schon haben wollte. Ohnehin hat mich meine Tochter bereits gefragt, was in die schönen Töpfe hineinkommt, die mir die Kinder zu Weihnachten geschenkt haben. Etwas Besonderes, habe ich geantwortet. Und da ist es.

Und weil ich so in Hochstimmung war, habe ich mir auch noch eine zweite Liege gekauft. Es ist mir längst schon zu blöd, meine Über-drüber-ergonomische-Wellnesskippliege ständig zwischen meinem Liegeplatz und dem dichten Schatten unter der Blutpflaume hin und her zu tragen, also habe ich mir eine zweite geleistet. Sie ist quasi der Rolls-Royce unter den Gartenliegen und hat einen dementsprechenden Preis, aber es ist eine sehr passende Anlage für mein Treuegeld zur Pension.

Der neue Star auf der Terrasse

8. Mai 2023

Ich habe zwei Molche, Samy im Miniteich und Molcho im Brunnen. Heute habe ich sie beide gesichtet.

Da mir nach den letzten Tagen das Kreuz fürchterlich weh tut, ist an Arbeit in gebückter Haltung nicht zu denken. Ein bisschen liege ich in der Sonne, aber dann überkommt mich doch der Tatendrang. Seit dem großen Schnitt vor eineinhalb Jahren ist die Eibenhecke im Aufbaustadium. Viele Äste und Ästchen sind jedoch vertrocknet. Obwohl die Eiben an und für sich aus den Stämmen schön austreiben, ist der Gesamteindruck dadurch eher dürr. Alles Abgestorbene auszuschneiden ist eine Sisyphusarbeit, vor der ich mich bisher gedrückt habe. Die Buchhalterin in mir sagt: 39 Eiben, täglich 2 Stück, in drei Wochen bin ich fertig. Ich habe einfach einmal angefangen und sogar 6 Eiben geschafft.

vorher
nachher

7. Mai 2023

Entweder ist Samy umgezogen oder ich habe tatsächlich zwei Molche. Im Brunnen wuselt auch ein kleiner Molch herum. Ich zerbreche mir den Kopf, wo die Amphibien herkommen. Auf dem Landweg? Vielleicht von dem Biotop zwei Gärten weiter, ich muss die Nachbarin einmal fragen, ob sie Molche hat.

Die Terrassenfliesen unter der Blutpflaume haben mich zwei Tage lang beschäftigt. Gänseblümchen, Löwenzahn und Vogelmiere haben den leeren Fleck vom Vorjahr zurückerobert, ich habe alle Polster ausgejätet und ausgestochen, damit die Platten besser aufliegen. Au, mein Rücken!

6. Mai 2023

Heute Nacht habe ich ein metallisches Schnarren gehört. Ich habe das Internet nach Tondateien durchstöbert. Ich denke, es sind meine Erdkröten, die nach den Weibchen rufen.

5. Mai 2023

Vorsichtig, sehr vorsichtig habe ich die Algen aus dem Miniteich entfernt. Schließlich wollte ich nicht aus Versehen meinen kleinen Molch in der Hand haben. Samy habe ich ihn getauft (nach dem legendären Samy Molcho). Aufgeschreckt habe ich ihn trotzdem und heute hatte ich das Handy parat.

Ich schlafe die erste Nacht im Garten. So schön habe ich es mir vorgestellt, zurück aus Teneriffa und ab in den Garten. Leider spielt das Wetter nicht mit. Das Wochenende ist noch schön und warm, dann wird es wieder kälter und regnerisch.

Die Schnecken sind wie immer eine arge Plage. Ich habe mit dem Absammeln begonnen und setze sie in der Umgebung der Anlage wieder aus.

Hallo Samy!

3. Mai 2023

Sensation pur! Nach Beerenbeet und Kräuterbeet hatte ich genug vom Jäten und widmete mich den Miniteichen, die schon wieder arg veralgt sind. Ich fischte die grünen Fäden mit der Hand heraus. Als letzten nahm ich mir den Miniteich beim Liegeplatz vor. Nach einer Handvoll Algen sah ich eine kleine Eidechse im Wasser dümpeln. Oh nein, die Ärmste hat es nicht rausgeschafft und ist ertrunken! Während ich noch überlegte, wie ich sie rausholen sollte, ohne sie anzugreifen, fing die kleine Wasserleiche plötzlich an, mit kräftigen Schwimmbewegungen unter Wasser zu paddeln. Dabei glubschte sie mich entsetzt an. Ich habe einen Molch!

Vor lauter Überraschung reagierte ich viel zu langsam. Als ich mein Handy endlich zückte, war der kleine Kerl in den restlichen Algen verschwunden und noch einmal wollte ich ihn nicht aufscheuchen.

2. Mai 2023

In den letzten Tagen habe ich wie verrückt geschuftet. Das Gemüsebeet ist vorbereitet, Mangold ist ausgesät, die Wege im Bauerngarten sind gejätet und mit frischem Stroh gemulcht. Die Blumenwiese ist angelegt, jetzt heißt es warten. Da wir heute Abend ins Konzert gehen, will ich nicht bis zur Erschöpfung im Garten buddeln. Morgen ist auch noch ein Tag.

28. April 2023

OMG (falls dieses SMS-Kürzel noch gebräuchlich ist, bei meinen Kindern traue ich mich nicht zu erkundigen, die schauen mich bei solchen Fragen immer so komisch an und sagen „Geh, Mama!“), also o mein Gott, wie schaut’s denn da aus?! Eigentlich habe ich den Garten vor zwei Wochen ganz manierlich zurückgelassen, eine Wildnis wuchert mir heute entgegen. Christian findet es toll, klar, er kann ja auch Freund von Feind nicht unterscheiden und für ihn ist es nur grün und bunt.

Als erste Maßnahme mähe ich die Wiese, dann sieht es gleich etwas ordentlicher aus. Aber die nächsten Wochen bin ich schwer beschäftigt, soviel ist sicher.

1. April 2023

Kein Aprilscherz, heute ist mir etwas wirklich Lustiges passiert. Ich habe meine drei Miniteiche von den Blättern und Algen befreit, die sich im Winter angesammelt haben, und die Pflanzen zurückgeschnitten. Am schlimmsten hat es wie immer den Miniteich beim Liegeplatz getroffen, weil er der seichteste ist und weil am meisten Laub vom Marillenbaum und vom Veitchii hineinweht. Da ich nicht in das trübe dunkle Wasser hineingreifen wollte, hängte ich als erste Maßnahme den Schlauch hinein, um den ärgsten Dreck rauszuspülen. Ich putzte den Teich und setzte anschließend ein paar Stauden um. Zum Gießen nahm ich den Schlauch von der Wasserleitung, legte ihn daneben hin und füllte meine Gießkanne. Aus dem Schlauch rann das Wasser aus. Gut, dachte ich, denn da für die nächsten Nächte Minusgrade angesagt sind, muss ich ihn ins Haus tragen, dann tropft er wenigstens nicht alles voll. Als ich das nächste Mal die Gießkanne füllte, rann das Wasser immer noch. Na bumm, da ist aber viel Wasser in so einem Schlauch!

Na das war ein Schreck!

Schließlich begann ich, mein Werkzeug einzusammeln und kam auch am Miniteich vorbei. Panik! Der Miniteich ist leer. Ach Mist, ich habe beim Putzen die Wanne beschädigt! Bis mir dämmerte, dass der Schlauch schuld war. Mein Garten hat nämlich eine ganz leichte Hanglage, so gering, dass man es erst bemerkt, wenn man es weiß. Und der Miniteich neben dem Haus liegt nun einmal ein bisschen höher als die Wasserleitung beim Gartentor und das hat ausgereicht, den ganzen Bottich zu entleeren. Gott sei Dank war er schnell wieder voll.

31. März 2023

Ich gehe das nächste Großprojekt an: Die Blumenwiese. Zunächst einmal entferne ich das Unkraut aus dem Streifen, wo voriges Jahr die Sonnenblumen gestanden sind. Unglaublich, wie sich Gänseblümchen vermehren können.

23. März 2023

Streik! Keine Gartenarbeit! Bei dem prächtigen Wetter habe ich die Liege aus dem Haus gezerrt, mich unter den blühenden Marillenbaum gelegt und stundenlang vor mich hin geträumt. Muss auch einmal sein.

Zumindest ein Pfirsichsalbei dürfte den Winter überlebt haben, er treibt von unten aus (falls sich die Blättchen nicht als Unkraut herausstellen sollten), die anderen beiden hüllen sich noch in Winterstarre. Der Nelkentopf und der Bottich mit dem Gipskraut schauen nach dem Winter ziemlich vertrocknet aus (kein Wunder), ich habe sie durchdringend gegossen. Die Nelken haben schon frische Nadeln, aber der Zwergysop dürfte es nicht geschafft haben.

22. März 2023

Geschafft! Ich musste die Berberitze komplett ausgraben, also UNTER ihr die Erde wegkratzen, bis sie endlich nachgegeben hat. Efeu und Heckenrose habe ich, so gut es bei den dicken tiefen Wurzeln ging, ebenfalls komplett entfernt. Video von der Aktion gibt es in den nächsten Tagen.

Das Wasser ist aufgedreht, hurra! Somit kann ich mein nächstes Großprojekt starten, nämlich ein Stück Wiese in eine Blumenwiese zu verwandeln. Ich will fleckenweise Gras ausstechen und Blumensamen einstreuen (Kornblume, Ackerwitwenblume, Wiesensalbei, Wiesenmargeriten…). Ist halt auch wieder eine Hundsarbeit, den Boden herzurichten.

Bowle blüht zum ersten Mal! Holt die Gläser!

Bowle blüht! Und duftet!

20. März 2023

Der Plan war es, heute die Berberitze zu fällen, nachdem ich gestern den Efeu rundherum entfernt habe.

Ich kenne Efeu. Er wird manchmal lästig, wenn er sich in die Beete schlängelt. Normalerweise reicht ein kräftiger Ruck und er ist wieder in die Schranken gewiesen. Nicht hier, wo er offensichtlich zu lange in Ruhe gelassen worden ist. Zentimeterdicke Stämme wurzeln tief in der Erde, das Geflecht hat den ganzen Boden schaufeltief durchdrungen. Ich habe fünf Stunden lang diese Pflanze ausgegraben, ausgerissen, weggezerrt, schließlich abgehackt. Fünf Stunden für ca. einen Quadratmeter! Dabei habe ich mir mehrere Berberitzenstacheln in die Hände gerammt, die sich jetzt entzünden, habe mir die rechte Handinnenfläche aufgeschürft und meine Finger tun so weh, dass ich kaum das Kaffeehäferl halten kann, geschweige denn eine Schaufel oder eine Grabegabel. Heute ist Pause.

Kahlschlag

18. März 2023

Die Entfernung der Berberitze erweist als der Kraftakt, den ich befürchtet habe. Zur besonderen Herausforderung wird der Efeu, der das ganze Beet dicht durchwuchert hat und sich mit unglaublich dicken Stämmen um Berberitze und Zaun windet. Heute gelingt uns (Christian hilft tatkräftig mit!) nur ein erster Kahlschlag, morgen bin ich alleine im Garten und grabe nach Wurzeln. 

17. März 2023

Ich habe der Jungfer im Grünen den Kampf angesagt. Die Lady ist einfach zu aufdringlich, sie hat das Blumenbeet 2 im Bauerngarten schon völlig überwuchert. Ein paar kleinere Flecken habe ich stehen lassen, schließlich sind die blauen Blüten echt hübsch.
Auch wenn man eine Segge nicht schneiden soll, habe ich sie komplett abrasiert. Fast alle Spitzen waren braun und unansehnlich, alle paar Jahre kappe ich sie und sie treibt wieder von neuem aus.

11. März 2023

Kaum zu glauben, die ersten Keime sind schon da! Kornblume, Speisechrysantheme und Prunkwinde können es nicht erwarten und zeigen erste Spitzen (Foto anklicken, in der Vergrößerung kann man sie deutlich erkennen). Die Gießerei ist mühsam. Um nicht zuviel Wasser auszubringen behelfe ich mir mit einem kleinen Shampoofläschchen und gieße die Töpfchen auf dem Backblech tröpfchenweise.

10. März 2023

Nächster Punkt auf der Tagesordnung: Die Beete durchjäten und mit Kompost düngen. Heute will ich alles schaffen, kann doch nicht so schwer sein!

Wie immer habe ich mir zuviel vorgenommen. Das erste Hindernis war mein Rücken, der nach dem Kräuterbeet und dem Storchschnabelbeet unfreundlich meinte: „Spinnst du?“ Das zweite ist die unerwartete Feststellung, dass weder in einem Sack Hornspäne noch in einer Packung Urgesteinsmehl unendlich viel drin ist. Nach einem großen Kübel Kompost aufbessern war Schluss mit meinen Vorräten. Ich machte trotzdem noch ein bisschen weiter (siehe Arbeitskalender) und verwendete stattdessen einen organischen Dünger, den ich vor zwei Jahren gekauft, aber nur zur Hälfte aufgebraucht hatte.

9. März 2023

Der restliche Schnitt ist geschafft. 

8. März 2023

Trotz des starken Windes arbeite ich ein paar Stunden im Garten. Erste große Arbeit im Frühjahr ist immer der Staudenschnitt. Ich schaffe das Staudenbeet und das Schattenbeet, dann habe ich genug vom Schneiden und befreie das Beerenbeet von der Gründüngung (siehe Es grünt so grün…).

7. März 2023

Nach meinem Kurzurlaub stürze ich mich heute auf  die Anzucht. Die meisten Samen, die ich bestellt habe, sind Wiesenblumen, die direkt ausgesät werden können, aber sicher ist sicher – ein paar Exemplare ziehe ich vor, dann kann ich erstens schon Pflänzchen in die geplante Blumenwiese einsetzen und weiß zweitens genau, wie die Pflänzchen ausschauen sollen. Ich bin den ganzen Vormittag beschäftigt, Klopapierrollen und selbstgebastelte Zeitungstöpfchen zu befüllen. Eigene Aussaterde habe ich nicht gekauft, ich verwende die alte Erde von den eingegangenen Chilitöpfen. Die hat die richtige Konsistenz und wenig Nährstoffe, ist also perfekt.

Was ich ausgesät habe? Klick auf den Button „Arbeitskalender“, da hab ich alles aufgelistet.

6. März 2023

Eigentlich hatte ich heute gar nicht vor, in den Garten zu fahren. Nach einer Woche Urlaub wollte ich es ruhig angehen und ging ein bisschen im Botanischen Garten spazieren. Hoppla! Was da alles austreibt! Als dann noch ein paar zaghafte Sonnenstrahlen hervorlugten, saß ich schon im Auto. Nur schauen. Nur schnell was abschneiden. Und schon waren drei Stunden vergangen…

25. Februar 2023

Na endlich tut sich wirklich was! Als erstes bin ich über den Bärlauch gestolpert. Den hatte ich ja schon aufgegeben, nachdem er im Frühsommer sang- und klanglos verschwunden ist. Ich habe den kahlen Fleck zwar hin und wieder gegossen, damit die Zwiebeln nicht austrocknen, aber geglaubt habe ich nicht an einen Wiederaustrieb. Alle fünf Plätzchen versprechen reiche Ernte!
Die Glockenblume „Sarastro“ legt auch bereits los, die anderen beiden im Topf scheint der Fuchs ruiniert zu haben. Der Schnittlauch wird immer breiter, die schnell noch im Herbst gestupften Knoblauchzehen tauchen als Stängel auf. Den Brunnen überwuchert frisches Zimbelkraut. Die Schneeforsythie blüht, zwar spärlich und überraschenderweise rosa, aber siehat deb erste Winter überlebt! Wie auch Annabelle unter dem Marillenbaum und die Pfingstrose im Bauerngarten. Die Taglilien „Stella d*Oro“ zeigen erste Spitzen, hoffentlich blühen sie heuer mehr. Der Nesselkönig, das Kaukasusvergissmeinnicht, der Beinwell, die Nelken im Topf… Alle, alle sind schon da!

Der Bärlauch ist da!
Glockenblume "Sarastro"
Vom Winde verweht, daher unscharf - meine Schneeforsythie

5. Februar 2023

Nach dem Sturm der letzten zwei Tage habe ich heute im Garten nach dem Rechten gesehen. Alles gut, nur die Gerätehütte hat es aufgerissen, die Tür ist ja nur mit Steinen verbarrikadiert (siehe „Die Gerätehütte„).

Am meisten gefreut habe ich mich über die Schneeforsythie. Der geschenkte Strauch hatte beim Ausgraben nur wenige Wurzeln mitbekommen und ich war mir alles andere als sicher, dass er anwachsen würde. Aber es zeigen sich erste Blütenknospen, nicht sehr üppig, doch immerhin ein Lebenszeichen! Die Strauchpfingstrose hat schon dicke Knospen und Ysop und Wintersteckzwiebel treiben aus. 

4. Februar 2023

Entweder war das Kartoffelwasser eine blöde Idee oder die Wildchilis sind altersschwach. Jedenfalls fallen ihre Austriebe einer nach dem anderen ab.

2. Februar 2023

Die Samen sind angekommen. Seit Wochen sammle ich Klopapierrollen und würde am liebsten sofort loslegen mit dem Vorziehen. Bis März muss ich mich aber noch gedulden.

23. Jänner 2023

Hurra, hurra! Ich habe die Samenbestellung abgeschickt. Es war auch höchste Zeit, ein paar Sachen waren schon ausverkauft. Von den ursprünglichen 60 „Habenwollen“ sind nach mehrmaliger Auslese 15 übriggeblieben (siehe meinen gestrigen Beitrag Die Qual der Wahl), Samen für eine Wiesenwitwenblume gab’s gratis dazu.

Gestern gab es Kartoffeln zum Abendessen, zum ersten Mal habe ich das Kochwasser aufgehoben und in eine Flasche gefüllt. Damit werden ab sofort die Chilis im Winterquartier gegossen. Alle haben wahrscheinlich nicht überlebt, drei dürre Kandidaten für den Komposthaufen stehen herum. Die anderen treiben zaghaft aus. Ich habe auch keine Ahnung, welche Sorten tatsächlich einjährig sind, es war halt einmal ein Versuch.

17. Jänner 2023

Wenn sich im eigenen Garten nichts tut, geht man fremd. Ich war heute im Volksgarten, wo mich der Rosengarten zu jeder Jahreszeit fasziniert. Natürlich ist er im Juni zur Hauptblüte am schönsten, aber die langen Reihen eingewickelter Hochstämmchen finde ich auch ziemlich beeindruckend. Unter den Kaffeesäcken sind noch mehrere Lagen dickes Papier gewickelt, eine Mordsarbeit muss das Jahr für Jahr sein. Und dann schaute ich noch ein bisschen den Baumpflegern zu, die an Seilen in den Bäumen hingen und sie mit Kettensägen in Form brachten. Alle vier Jahre startet die Aktion, wie mir ein freundlicher Mitarbeiter der Bundesgärten erklärte.

14. Jänner 2023

Das schöne Wetter hat mich heute in den Garten gelockt. Vielleicht sollte man sich nicht freuen, wenn es Mitte Jänner 12°C hat, genießen kann man es auf jeden Fall. Da ich die Gartenarbeit heuer gar nicht erwarten kann, habe ich gleich angefangen: Der Wein ist gestutzt, die Sonnenblumenreihe entsorgt und die Elfenblumen bodennah abgeschnitten, damit ihre zarten Blüten besser zur Geltung kommen. Das Laub wächst dann schnell nach.

Die Gründüngung im Beerenbeet war vielleicht doch keine gute Idee. Der Perserklee hat alles überwuchert und mangels wirklichem Frost den Winter bis jetzt schadlos überlebt. Von den Erdbeeren und dem im Herbst noch gestupften Knoblauch ist nichts mehr zu sehen. Ich habe sein Wachstum jetzt einmal mit der Grasschere gebremst und die rote Taubnessel, die ich anscheinend mit ausgesät habe, so gut wie möglich ausgerupft. Erste Blüten haben sich bereits geöffnet! Die Primeln blühen auch schon und ein Veilchen habe ich gesichtet.

1. Jänner 2023

Prosit Neujahr! Die Homepage präsentiert sich in neuem Gewand, es lohnt sich, auf Entdeckungstour zu gehen.