2. Juni 2023
In den letzten Tagen war ich fleißig, ich habe das Gemüsebeet gejätet, die Eibenhecke geschnitten, die Umrandung des Seerosenteichs neu gebastelt (die Stöcke mit Bast zu binden hat zwar sehr hübsch ausgeschaut, aber den Winter nicht überlebt, also die ganze Arbeit mit Blumendraht noch einmal), die Fugen ausgekratzt und die Gerätehütte aufgeräumt (was jedes Mal einen ganzen Tag in Anspruch nimmt).
Meine Ungeduld mit dem Präriebeet habe ich gezügelt, die Bartfäden stehen noch an Ort und Stelle und blühen langsam auf. Die Glockenblume „Sarastro“ ist ein Wucht und die Nelken duften sich durch den Garten. Die Englische Rose „The Pilgrim“ hat heuer so viele Blüten, dass sie unter dem Gewicht auseinanderfällt, ich musste sie zusammenbinden, da sie bereits den Weg zum Haus versperrt und auf der Strauchpfingstrose aufliegt. Nach zögerlichem Beginn (es war wohl zu kalt) werden Mangold und Fisolen rasch größer, auch der Erdbeermais legt schön langsam zu. Es sind aber nicht alle Körner aufgegangen.
28. Mai 2023
Das Präriebeet ist fertig angelegt, morgen arbeite ich noch Quarzsand ein und dann… Ja, was dann? Voriges Jahr habe ich die Bartfäden einfach nebeneinander gepflanzt, jetzt stehen sie dicht an dicht. Damit das Beet so ausschaut wie in meiner Vorstellung (ein Meer von Federgras mit vereinzelten Blühpflanzen), muss ich zwei Bartfäden umsetzen, aber jetzt, vor der Blüte? Ich werde sie halt sehr großräumig ausstechen und hoffe, dass sie heuer trotzdem blühen (und vor allem die Zumutung überleben). Oder soll ich doch noch warten, bis ich die Gräser habe (das wäre dann in zwei Wochen) und erst dann alles auf einmal ein- und umsetzen? Zumindest sehe ich dann die Blüte und ich hätte auch keine Sorge wegen der Gießerei in unserer Abwesenheit. Ich werde eine Nacht drüber schlafen und morgen spontan entscheiden.
27. Mai 2023
Das fleißige Spritzen mit Knoblauchsud und Schachtelhalm hat sich bei den Rosen gelohnt. Bis jetzt zeigen sich nur vereinzelt Läuse und kein Sternrußtau. Die persische Prinzessin steht bereits in voller Blüte.
Bei der Heckenkirsche schaut es traurig aus, die Spitzen sind trotz Knoblauchsud zerfressen und verkümmert. Insgesamt aber hat der Strauch größenmäßig zugelegt.
Echten Kummer macht mir der Beinwell. Er hat sooo schön geblüht, die Bienen sind ganz wild auf den Nektar, aber mittlerweile ist er dick mit Mehltau überzogen. Wenn er abgeblüht ist, werde ich ihn bodennah zurückschneiden, aber nach den Erfahrungen des Vorjahres treibt er gleich wieder weiß verpilzt aus. Dabei ist es nur die blaue Sorte, der rosa-weiße gleich daneben hat NICHTS. Ich werde den Beinwell wohl schweren Herzens entfernen müssen, bevor er mir noch alles andere ansteckt.
26. Mai 2023
Seit drei Tagen kratze ich an dem Präriebeet herum, entferne Gras und Gänseblümchen und siebe die Erde aus. Es ist unendlich mühsam, aber ich freue mich, dass sich jetzt endlich eine Idee für das Präriebeet durchgesetzt hat. Eine Idee, die ich eh schon die ganze Zeit im Kopf hatte: Ein Meer von Federgras mit ein paar Einspregseln von Bartfäden und Salvien.
Das Gras mähen wird immer mehr zum Spießrutenlauf: Überall wachsen Glockenblumen in der Wiese, die ich natürlich umrunde. Da noch ein paar Primeln, dort noch Traubenhyazinthen und ums Fahrrad kann ich eh nicht mähen, rund um den Brunnen ist es eng und überwachsen…
24. Mai 2023
Die Schneckenplage nimmt überhand. Es kommt mir von Jahr zu Jahr schlimmer vor. Heuer haben die Biester schon einen Lupinensetzling (eh klar), fast alle Sonnenblumen und den Austrieb von meiner Salvia greggii „Hot Lips“ abgeraspelt. Ob sich letztere noch einmal erholen wird, ist fraglich. Arg zerzaust haben sie meine Fetthennen, den Winterheckenzwiebel, meine Iris, das Salomonssiegel… Mir kommt vor, sie hocken überall. Ich sammle ab, zertrete an Ort und Stelle und streue Schneckenkorn, aber es ist noch keinen Deut besser geworden.
21. Mai 2023
Hurra, ich wohne im Garten! Heute in aller Herrgottsfrüh habe ich meine sieben Zwetschken gepackt und bin übersiedelt. Christian kommt Montag nach, vorerst tageweise. Da aber nächstes Wochenende die Grillsaison eröffnet wird, wird er nicht mehr lange hin und her pendeln.
20. Mai 2023
Endlich wird es schön und warm. Trotz des vielen Regens sind meine Pflanzen nicht recht weitergekommen, wahrscheinlich war es ihnen zu kalt und die Sonne hat gefehlt. Nur die Wiese ist wieder einmal üppig in die Höhe geschossen. Nach dem Mähen sieht es gleich wieder ordentlich aus.
Als ich am Nachmittag wegräume, kommt mir aus der Gerätehütte eine beeindruckende Schlange entgegen, mindestens 1 m lang, und verschwindet hinterm Haus in meinen Himbeeren. Ich schicke einer Freundin ein Foto, eine begeisterte Wanderin, die sich gut mit einheimischen Schlangen auskennt, und sie beruhigt mich. Es handelt sich um eine völlig harmlose Äskulapnatter. Ich warne auch noch meinen Nachbarn vor, dass wir eine neue Mitbewohnerin haben.
15. Mai 2023
Nach tagelangem Dauerregen endlich wieder Garten! Da in der Gärtnerei Gemüseaktionswoche ist, beginne ich mit einem Einkauf. Upps, das ist ein Chilirausch geworden. Die Sorten findet ihr hier.
Und auch der zweite Weihnachtstopf ist bepflanzt. Fast hätte ich mir einen Olivenbaum gekauft, aber den konnte ich kaum aufheben und das war erst der kleine Pflanztopf! Wie soll ich ihn denn dann im Winter ins Haus hineinkriegen und im Frühjahr wieder hinaus? Wir werden ja auch nicht jünger. So ist es eine zitronengelbe Thunbergia geworden, eine Schwarzäugige Susanne.
Erste Spitzen vom Erdbeermais sind schon sichtbar, hoffentlich mögen den die Schnecken nicht. Mangold kommt auch. Die Akeleien stehen in voller Blüte, die Rosen haben fleißig Knospen angesetzt. Keine Läuse, kein Sternrußtau, die Spritzungen mit Knoblauchsud und Schachtelhalm wirken. In der „Blumenwiese“ sprießen die ersten Wildblumen. Das wird spannend, denn ich habe mir nicht gemerkt, was ich wo ausgesät habe. Der Seerosenteich ist bereits völlig klar, Brunnen so halbwegs, der Miniteich beim Liegeplatz liegt noch im Argen. Das Immenblatt, das ich schon abgeschrieben hatte, hat sich entwickelt und blüht wunderschön. Und dann der Star: Die erste Blüte der Iris „Spirit of Khaleb“ (das ist die, die ich voriges Jahr verpasst habe) ist offen und sie ist so umwerfend, wie ich es mir erhofft habe. Leider knabbern die Schnecken an den Blättern und Blütenstielen (von wegen sie mögen nur weich und saftig), was sie im Gesamteindruck ein bisschen zerrupft aussehen lässt. Foto hier.
11. Mai 2023
Da das Wetter nicht sehr einladend ist, nütze ich den Tag zum Einkaufen. Die Umrandung des Seerosenteichs ist auseinandergefallen, der Bast sieht zwar hübsch aus, ist aber auf Dauer nicht wetterfest, also besorge ich im Baumarkt verzinkten Blumendraht.
Dann brauche ich noch Erde und den Wassersalat könnte ich auch gleich mitnehmen, also auf ins Gartencenter. Hat wirklich jemand geglaubt, dass ich da ohne Pflanze rausgehe? Beim Eingang stand SIE. Eine Lantana camara. Ein Wandelröschen auf Hochstamm, was ich IMMER schon haben wollte. Ohnehin hat mich meine Tochter bereits gefragt, was in die schönen Töpfe hineinkommt, die mir die Kinder zu Weihnachten geschenkt haben. Etwas Besonderes, habe ich geantwortet. Und da ist es.
Und weil ich so in Hochstimmung war, habe ich mir auch noch eine zweite Liege gekauft. Es ist mir längst schon zu blöd, meine Über-drüber-ergonomische-Wellnesskippliege ständig zwischen meinem Liegeplatz und dem dichten Schatten unter der Blutpflaume hin und her zu tragen, also habe ich mir eine zweite geleistet. Sie ist quasi der Rolls-Royce unter den Gartenliegen und hat einen dementsprechenden Preis, aber es ist eine sehr passende Anlage für mein Treuegeld zur Pension.
8. Mai 2023
Ich habe zwei Molche, Samy im Miniteich und Molcho im Brunnen. Heute habe ich sie beide gesichtet.
Da mir nach den letzten Tagen das Kreuz fürchterlich weh tut, ist an Arbeit in gebückter Haltung nicht zu denken. Ein bisschen liege ich in der Sonne, aber dann überkommt mich doch der Tatendrang. Seit dem großen Schnitt vor eineinhalb Jahren ist die Eibenhecke im Aufbaustadium. Viele Äste und Ästchen sind jedoch vertrocknet. Obwohl die Eiben an und für sich aus den Stämmen schön austreiben, ist der Gesamteindruck dadurch eher dürr. Alles Abgestorbene auszuschneiden ist eine Sisyphusarbeit, vor der ich mich bisher gedrückt habe. Die Buchhalterin in mir sagt: 39 Eiben, täglich 2 Stück, in drei Wochen bin ich fertig. Ich habe einfach einmal angefangen und sogar 6 Eiben geschafft.
7. Mai 2023
Entweder ist Samy umgezogen oder ich habe tatsächlich zwei Molche. Im Brunnen wuselt auch ein kleiner Molch herum. Ich zerbreche mir den Kopf, wo die Amphibien herkommen. Auf dem Landweg? Vielleicht von dem Biotop zwei Gärten weiter, ich muss die Nachbarin einmal fragen, ob sie Molche hat.
Die Terrassenfliesen unter der Blutpflaume haben mich zwei Tage lang beschäftigt. Gänseblümchen, Löwenzahn und Vogelmiere haben den leeren Fleck vom Vorjahr zurückerobert, ich habe alle Polster ausgejätet und ausgestochen, damit die Platten besser aufliegen. Au, mein Rücken!
6. Mai 2023
Heute Nacht habe ich ein metallisches Schnarren gehört. Ich habe das Internet nach Tondateien durchstöbert. Ich denke, es sind meine Erdkröten, die nach den Weibchen rufen.
5. Mai 2023
Vorsichtig, sehr vorsichtig habe ich die Algen aus dem Miniteich entfernt. Schließlich wollte ich nicht aus Versehen meinen kleinen Molch in der Hand haben. Samy habe ich ihn getauft (nach dem legendären Samy Molcho). Aufgeschreckt habe ich ihn trotzdem und heute hatte ich das Handy parat.
Ich schlafe die erste Nacht im Garten. So schön habe ich es mir vorgestellt, zurück aus Teneriffa und ab in den Garten. Leider spielt das Wetter nicht mit. Das Wochenende ist noch schön und warm, dann wird es wieder kälter und regnerisch.
Die Schnecken sind wie immer eine arge Plage. Ich habe mit dem Absammeln begonnen und setze sie in der Umgebung der Anlage wieder aus.
3. Mai 2023
Sensation pur! Nach Beerenbeet und Kräuterbeet hatte ich genug vom Jäten und widmete mich den Miniteichen, die schon wieder arg veralgt sind. Ich fischte die grünen Fäden mit der Hand heraus. Als letzten nahm ich mir den Miniteich beim Liegeplatz vor. Nach einer Handvoll Algen sah ich eine kleine Eidechse im Wasser dümpeln. Oh nein, die Ärmste hat es nicht rausgeschafft und ist ertrunken! Während ich noch überlegte, wie ich sie rausholen sollte, ohne sie anzugreifen, fing die kleine Wasserleiche plötzlich an, mit kräftigen Schwimmbewegungen unter Wasser zu paddeln. Dabei glubschte sie mich entsetzt an. Ich habe einen Molch!
Vor lauter Überraschung reagierte ich viel zu langsam. Als ich mein Handy endlich zückte, war der kleine Kerl in den restlichen Algen verschwunden und noch einmal wollte ich ihn nicht aufscheuchen.
2. Mai 2023
In den letzten Tagen habe ich wie verrückt geschuftet. Das Gemüsebeet ist vorbereitet, Mangold ist ausgesät, die Wege im Bauerngarten sind gejätet und mit frischem Stroh gemulcht. Die Blumenwiese ist angelegt, jetzt heißt es warten. Da wir heute Abend ins Konzert gehen, will ich nicht bis zur Erschöpfung im Garten buddeln. Morgen ist auch noch ein Tag.
28. April 2023
OMG (falls dieses SMS-Kürzel noch gebräuchlich ist, bei meinen Kindern traue ich mich nicht zu erkundigen, die schauen mich bei solchen Fragen immer so komisch an und sagen „Geh, Mama!“), also o mein Gott, wie schaut’s denn da aus?! Eigentlich habe ich den Garten vor zwei Wochen ganz manierlich zurückgelassen, eine Wildnis wuchert mir heute entgegen. Christian findet es toll, klar, er kann ja auch Freund von Feind nicht unterscheiden und für ihn ist es nur grün und bunt.
Als erste Maßnahme mähe ich die Wiese, dann sieht es gleich etwas ordentlicher aus. Aber die nächsten Wochen bin ich schwer beschäftigt, soviel ist sicher.
1. April 2023
Kein Aprilscherz, heute ist mir etwas wirklich Lustiges passiert. Ich habe meine drei Miniteiche von den Blättern und Algen befreit, die sich im Winter angesammelt haben, und die Pflanzen zurückgeschnitten. Am schlimmsten hat es wie immer den Miniteich beim Liegeplatz getroffen, weil er der seichteste ist und weil am meisten Laub vom Marillenbaum und vom Veitchii hineinweht. Da ich nicht in das trübe dunkle Wasser hineingreifen wollte, hängte ich als erste Maßnahme den Schlauch hinein, um den ärgsten Dreck rauszuspülen. Ich putzte den Teich und setzte anschließend ein paar Stauden um. Zum Gießen nahm ich den Schlauch von der Wasserleitung, legte ihn daneben hin und füllte meine Gießkanne. Aus dem Schlauch rann das Wasser aus. Gut, dachte ich, denn da für die nächsten Nächte Minusgrade angesagt sind, muss ich ihn ins Haus tragen, dann tropft er wenigstens nicht alles voll. Als ich das nächste Mal die Gießkanne füllte, rann das Wasser immer noch. Na bumm, da ist aber viel Wasser in so einem Schlauch!
Schließlich begann ich, mein Werkzeug einzusammeln und kam auch am Miniteich vorbei. Panik! Der Miniteich ist leer. Ach Mist, ich habe beim Putzen die Wanne beschädigt! Bis mir dämmerte, dass der Schlauch schuld war. Mein Garten hat nämlich eine ganz leichte Hanglage, so gering, dass man es erst bemerkt, wenn man es weiß. Und der Miniteich neben dem Haus liegt nun einmal ein bisschen höher als die Wasserleitung beim Gartentor und das hat ausgereicht, den ganzen Bottich zu entleeren. Gott sei Dank war er schnell wieder voll.
31. März 2023
Ich gehe das nächste Großprojekt an: Die Blumenwiese. Zunächst einmal entferne ich das Unkraut aus dem Streifen, wo voriges Jahr die Sonnenblumen gestanden sind. Unglaublich, wie sich Gänseblümchen vermehren können.
23. März 2023
Streik! Keine Gartenarbeit! Bei dem prächtigen Wetter habe ich die Liege aus dem Haus gezerrt, mich unter den blühenden Marillenbaum gelegt und stundenlang vor mich hin geträumt. Muss auch einmal sein.
Zumindest ein Pfirsichsalbei dürfte den Winter überlebt haben, er treibt von unten aus (falls sich die Blättchen nicht als Unkraut herausstellen sollten), die anderen beiden hüllen sich noch in Winterstarre. Der Nelkentopf und der Bottich mit dem Gipskraut schauen nach dem Winter ziemlich vertrocknet aus (kein Wunder), ich habe sie durchdringend gegossen. Die Nelken haben schon frische Nadeln, aber der Zwergysop dürfte es nicht geschafft haben.
22. März 2023
Geschafft! Ich musste die Berberitze komplett ausgraben, also UNTER ihr die Erde wegkratzen, bis sie endlich nachgegeben hat. Efeu und Heckenrose habe ich, so gut es bei den dicken tiefen Wurzeln ging, ebenfalls komplett entfernt. Video von der Aktion gibt es in den nächsten Tagen.
Das Wasser ist aufgedreht, hurra! Somit kann ich mein nächstes Großprojekt starten, nämlich ein Stück Wiese in eine Blumenwiese zu verwandeln. Ich will fleckenweise Gras ausstechen und Blumensamen einstreuen (Kornblume, Ackerwitwenblume, Wiesensalbei, Wiesenmargeriten…). Ist halt auch wieder eine Hundsarbeit, den Boden herzurichten.
Bowle blüht zum ersten Mal! Holt die Gläser!
20. März 2023
Der Plan war es, heute die Berberitze zu fällen, nachdem ich gestern den Efeu rundherum entfernt habe.
Ich kenne Efeu. Er wird manchmal lästig, wenn er sich in die Beete schlängelt. Normalerweise reicht ein kräftiger Ruck und er ist wieder in die Schranken gewiesen. Nicht hier, wo er offensichtlich zu lange in Ruhe gelassen worden ist. Zentimeterdicke Stämme wurzeln tief in der Erde, das Geflecht hat den ganzen Boden schaufeltief durchdrungen. Ich habe fünf Stunden lang diese Pflanze ausgegraben, ausgerissen, weggezerrt, schließlich abgehackt. Fünf Stunden für ca. einen Quadratmeter! Dabei habe ich mir mehrere Berberitzenstacheln in die Hände gerammt, die sich jetzt entzünden, habe mir die rechte Handinnenfläche aufgeschürft und meine Finger tun so weh, dass ich kaum das Kaffeehäferl halten kann, geschweige denn eine Schaufel oder eine Grabegabel. Heute ist Pause.
18. März 2023
Die Entfernung der Berberitze erweist als der Kraftakt, den ich befürchtet habe. Zur besonderen Herausforderung wird der Efeu, der das ganze Beet dicht durchwuchert hat und sich mit unglaublich dicken Stämmen um Berberitze und Zaun windet. Heute gelingt uns (Christian hilft tatkräftig mit!) nur ein erster Kahlschlag, morgen bin ich alleine im Garten und grabe nach Wurzeln.
17. März 2023
Ich habe der Jungfer im Grünen den Kampf angesagt. Die Lady ist einfach zu aufdringlich, sie hat das Blumenbeet 2 im Bauerngarten schon völlig überwuchert. Ein paar kleinere Flecken habe ich stehen lassen, schließlich sind die blauen Blüten echt hübsch.
Auch wenn man eine Segge nicht schneiden soll, habe ich sie komplett abrasiert. Fast alle Spitzen waren braun und unansehnlich, alle paar Jahre kappe ich sie und sie treibt wieder von neuem aus.
11. März 2023
Kaum zu glauben, die ersten Keime sind schon da! Kornblume, Speisechrysantheme und Prunkwinde können es nicht erwarten und zeigen erste Spitzen (Foto anklicken, in der Vergrößerung kann man sie deutlich erkennen). Die Gießerei ist mühsam. Um nicht zuviel Wasser auszubringen behelfe ich mir mit einem kleinen Shampoofläschchen und gieße die Töpfchen auf dem Backblech tröpfchenweise.
10. März 2023
Nächster Punkt auf der Tagesordnung: Die Beete durchjäten und mit Kompost düngen. Heute will ich alles schaffen, kann doch nicht so schwer sein!
Wie immer habe ich mir zuviel vorgenommen. Das erste Hindernis war mein Rücken, der nach dem Kräuterbeet und dem Storchschnabelbeet unfreundlich meinte: „Spinnst du?“ Das zweite ist die unerwartete Feststellung, dass weder in einem Sack Hornspäne noch in einer Packung Urgesteinsmehl unendlich viel drin ist. Nach einem großen Kübel Kompost aufbessern war Schluss mit meinen Vorräten. Ich machte trotzdem noch ein bisschen weiter (siehe Arbeitskalender) und verwendete stattdessen einen organischen Dünger, den ich vor zwei Jahren gekauft, aber nur zur Hälfte aufgebraucht hatte.
9. März 2023
Der restliche Schnitt ist geschafft.
8. März 2023
Trotz des starken Windes arbeite ich ein paar Stunden im Garten. Erste große Arbeit im Frühjahr ist immer der Staudenschnitt. Ich schaffe das Staudenbeet und das Schattenbeet, dann habe ich genug vom Schneiden und befreie das Beerenbeet von der Gründüngung (siehe Es grünt so grün…).
7. März 2023
Nach meinem Kurzurlaub stürze ich mich heute auf die Anzucht. Die meisten Samen, die ich bestellt habe, sind Wiesenblumen, die direkt ausgesät werden können, aber sicher ist sicher – ein paar Exemplare ziehe ich vor, dann kann ich erstens schon Pflänzchen in die geplante Blumenwiese einsetzen und weiß zweitens genau, wie die Pflänzchen ausschauen sollen. Ich bin den ganzen Vormittag beschäftigt, Klopapierrollen und selbstgebastelte Zeitungstöpfchen zu befüllen. Eigene Aussaterde habe ich nicht gekauft, ich verwende die alte Erde von den eingegangenen Chilitöpfen. Die hat die richtige Konsistenz und wenig Nährstoffe, ist also perfekt.
Was ich ausgesät habe? Klick auf den Button „Arbeitskalender“, da hab ich alles aufgelistet.
6. März 2023
Eigentlich hatte ich heute gar nicht vor, in den Garten zu fahren. Nach einer Woche Urlaub wollte ich es ruhig angehen und ging ein bisschen im Botanischen Garten spazieren. Hoppla! Was da alles austreibt! Als dann noch ein paar zaghafte Sonnenstrahlen hervorlugten, saß ich schon im Auto. Nur schauen. Nur schnell was abschneiden. Und schon waren drei Stunden vergangen…
25. Februar 2023
Na endlich tut sich wirklich was! Als erstes bin ich über den Bärlauch gestolpert. Den hatte ich ja schon aufgegeben, nachdem er im Frühsommer sang- und klanglos verschwunden ist. Ich habe den kahlen Fleck zwar hin und wieder gegossen, damit die Zwiebeln nicht austrocknen, aber geglaubt habe ich nicht an einen Wiederaustrieb. Alle fünf Plätzchen versprechen reiche Ernte!
Die Glockenblume „Sarastro“ legt auch bereits los, die anderen beiden im Topf scheint der Fuchs ruiniert zu haben. Der Schnittlauch wird immer breiter, die schnell noch im Herbst gestupften Knoblauchzehen tauchen als Stängel auf. Den Brunnen überwuchert frisches Zimbelkraut. Die Schneeforsythie blüht, zwar spärlich und überraschenderweise rosa, aber siehat deb erste Winter überlebt! Wie auch Annabelle unter dem Marillenbaum und die Pfingstrose im Bauerngarten. Die Taglilien „Stella d*Oro“ zeigen erste Spitzen, hoffentlich blühen sie heuer mehr. Der Nesselkönig, das Kaukasusvergissmeinnicht, der Beinwell, die Nelken im Topf… Alle, alle sind schon da!
5. Februar 2023
Nach dem Sturm der letzten zwei Tage habe ich heute im Garten nach dem Rechten gesehen. Alles gut, nur die Gerätehütte hat es aufgerissen, die Tür ist ja nur mit Steinen verbarrikadiert (siehe „Die Gerätehütte„).
Am meisten gefreut habe ich mich über die Schneeforsythie. Der geschenkte Strauch hatte beim Ausgraben nur wenige Wurzeln mitbekommen und ich war mir alles andere als sicher, dass er anwachsen würde. Aber es zeigen sich erste Blütenknospen, nicht sehr üppig, doch immerhin ein Lebenszeichen! Die Strauchpfingstrose hat schon dicke Knospen und Ysop und Wintersteckzwiebel treiben aus.
4. Februar 2023
Entweder war das Kartoffelwasser eine blöde Idee oder die Wildchilis sind altersschwach. Jedenfalls fallen ihre Austriebe einer nach dem anderen ab.
2. Februar 2023
Die Samen sind angekommen. Seit Wochen sammle ich Klopapierrollen und würde am liebsten sofort loslegen mit dem Vorziehen. Bis März muss ich mich aber noch gedulden.
23. Jänner 2023
Hurra, hurra! Ich habe die Samenbestellung abgeschickt. Es war auch höchste Zeit, ein paar Sachen waren schon ausverkauft. Von den ursprünglichen 60 „Habenwollen“ sind nach mehrmaliger Auslese 15 übriggeblieben (siehe meinen gestrigen Beitrag Die Qual der Wahl), Samen für eine Wiesenwitwenblume gab’s gratis dazu.
Gestern gab es Kartoffeln zum Abendessen, zum ersten Mal habe ich das Kochwasser aufgehoben und in eine Flasche gefüllt. Damit werden ab sofort die Chilis im Winterquartier gegossen. Alle haben wahrscheinlich nicht überlebt, drei dürre Kandidaten für den Komposthaufen stehen herum. Die anderen treiben zaghaft aus. Ich habe auch keine Ahnung, welche Sorten tatsächlich einjährig sind, es war halt einmal ein Versuch.
17. Jänner 2023
Wenn sich im eigenen Garten nichts tut, geht man fremd. Ich war heute im Volksgarten, wo mich der Rosengarten zu jeder Jahreszeit fasziniert. Natürlich ist er im Juni zur Hauptblüte am schönsten, aber die langen Reihen eingewickelter Hochstämmchen finde ich auch ziemlich beeindruckend. Unter den Kaffeesäcken sind noch mehrere Lagen dickes Papier gewickelt, eine Mordsarbeit muss das Jahr für Jahr sein. Und dann schaute ich noch ein bisschen den Baumpflegern zu, die an Seilen in den Bäumen hingen und sie mit Kettensägen in Form brachten. Alle vier Jahre startet die Aktion, wie mir ein freundlicher Mitarbeiter der Bundesgärten erklärte.

14. Jänner 2023
Das schöne Wetter hat mich heute in den Garten gelockt. Vielleicht sollte man sich nicht freuen, wenn es Mitte Jänner 12°C hat, genießen kann man es auf jeden Fall. Da ich die Gartenarbeit heuer gar nicht erwarten kann, habe ich gleich angefangen: Der Wein ist gestutzt, die Sonnenblumenreihe entsorgt und die Elfenblumen bodennah abgeschnitten, damit ihre zarten Blüten besser zur Geltung kommen. Das Laub wächst dann schnell nach.
Die Gründüngung im Beerenbeet war vielleicht doch keine gute Idee. Der Perserklee hat alles überwuchert und mangels wirklichem Frost den Winter bis jetzt schadlos überlebt. Von den Erdbeeren und dem im Herbst noch gestupften Knoblauch ist nichts mehr zu sehen. Ich habe sein Wachstum jetzt einmal mit der Grasschere gebremst und die rote Taubnessel, die ich anscheinend mit ausgesät habe, so gut wie möglich ausgerupft. Erste Blüten haben sich bereits geöffnet! Die Primeln blühen auch schon und ein Veilchen habe ich gesichtet.
1. Jänner 2023
Prosit Neujahr! Die Homepage präsentiert sich in neuem Gewand, es lohnt sich, auf Entdeckungstour zu gehen.